284. Kleine Vaterbetrachtung
“Ich komme von Gott, meinem Vater; ich kehre zu ihm zurück; ich gehöre ihm allein!” (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)
Betrachten wir heute noch den letzten Teil dieses Wortes: “Wir gehören ihm allein”.
Diese Zusage hat der himmlische Vater uns gegeben und wir sollen sie immer wieder nachsprechen…
“Wir sind sein Eigentum, sein Volk und die Herde seiner Weide” (Ps 100,3).
Wer kann sein Eigentum besser schützen und pflegen als der Schöpfer? “So spricht der Herr, der dich erschaffen hat: Ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir!” (Jes 43,1). “Im Schatten meiner Hand habe ich dich verborgen.” (Jes 51,16)
Mit dieser Gewißheit läßt es sich durch das Leben mit seinen verschiedenen Bedrohungen gehen. Wer auch immer unberechtigt Hand an uns legen möchte; wer auch immer über uns verfügen möchte; wer meint, ein Recht auf uns zu besitzen; wer auch immer nach unserer Seele zu greifen versucht: Er wird es mit unserem Vater zu tun bekommen, der die Gerechtigkeit herzustellen und das Geschenk der Freiheit zu verteidigen weiß. “Nur der Sohn macht euch frei!” (Joh 8,36)
“Ich gehöre ihm allein!”
Dies zeigt auf, daß unser Herz niemandem in gleichberechtigter Weise gehören kann. Immer würde das zu einem Götzen werden, der abzuweisen ist. Ein Abbild dieser Wirklichkeit ist in der Ehe erkennbar. Die besondere Form der ehelichen Liebe und Hingabe gehört dem Ehegatten und kann nicht einem anderen Menschen zugewandt werden.
“Ich gehöre ihm allein!”
Es ist sehr erhellend zu wissen, daß unser geliebter Vater über unser Leben bestimmt! Wir wissen, mit welcher Liebe und Güte er sein Eigentum betrachtet. So können wir loslassen und aufhören, andere Sicherheiten zu suchen, die gar in Konkurrenz zu ihm treten und uns letztlich in Abhängigkeiten führen würden. Ihm allein zu gehören ist unsere Freiheit!