GROSSES HAT AN MIR GETAN DER MÄCHTIGE

242. Kleine Vaterbetrachtung

“Großes hat an mir getan der Mächtige. Sein Name ist heilig!” (Lk 1,49)

Mit welchem Wohlgefallen wird unser himmlischer Vater auf Maria schauen, die seinen Ruf ganz aufnahm und zur Mutter seines Sohnes wurde! Kann man sich eine würdigere Wahl Gottes vorstellen als die der Jungfrau aus Nazareth, welche vorbereitet wurde, diese Gnade von Gott zu bejahen und durch ihr »Ja« mitzuwirken?

Wir sind gewohnt, uns vertrauensvoll an die Mutter des Herrn zu wenden und wissen unsere Gebete bei ihr gut aufgehoben. Wir lieben sie als unsere Mutter, welche der Herr am Kreuz seinem Jünger Johannes anvertraut hat: “Siehe, deine Mutter! (Joh 19,27). Auch verstehen wir, daß in ihr das Urbild der Kirche gegenwärtig ist, die Christus – vom Heiligen Geist geführt – durch das Wort und die Sakramente in die Welt hinausträgt. All dies erfüllt uns mit Freude und Dankbarkeit!

Vielleicht gibt es einen Weg, sie noch mehr zu lieben? Wir haben schon durch ein Wort von Gott Vater an Madre Eugenia gehört, daß wir Jesus noch mehr lieben werden, wenn wir unseren Vater besser kennen.

Das gilt gleichermaßen für die Liebe zur Jungfrau Maria. Schauen wir auf sie mit dem Blick unseres Vaters, dann werden wir hineingenommen in dieses unaussprechliche Liebesgeschehen der Inkarnation seines Sohnes.

Unser Vater konnte ihrem Unbefleckten Herzen all das schenken, was er für sie bereitet hatte. So wurde ihr Herz ein reiner und heiliger Platz der Gottesbegegnung, eine immerwährende Wohnstatt des himmlischen Vaters, ein Ort seiner Freude und des Entzückens.

Im Herzen unseres Vaters können wir immer diesem Entzücken an der Jungfrau Maria begegnen und sie so noch mehr lieben als bisher!