GELEGEN ODER UNGELEGEN

272. Kleine Vaterbetrachtung

In der Betrachtung von gestern haben wir die Frage an unseren himmlischen Vater gestellt: “Welche Werke, lieber Vater, willst Du durch uns tun?”

Das Vaterbüchlein gibt uns darauf eine eindeutige Antwort: “Gelegen oder ungelegen, diese ganz Welt soll wissen, daß es einen Gott und Schöpfer gibt” (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio).

Es geht um Grundvoraussetzungen, damit die Menschen ein Leben im Licht der Wahrheit führen können. So viele kennen Gott noch nicht oder haben irrige Vorstellungen von unserem Vater und leben, ohne die Güte Gottes zu kennen, die sie täglich umgibt.

Dies ist ein Leid in vielerlei Hinsicht: Ein Leid für Gott, daß die Menschen seine Liebe nicht kennen oder aufnehmen können; ein Leid für die Menschen, denn sie vermissen das Wesentliche ihres Daseins, auch wenn sie es vielleicht nicht merken; ein Leid für die Kinder Gottes, daß in bestimmten Bereichen die Selbstverständlichkeit eines Zusammenlebens mit anderen Menschen im Lichte Gottes nicht möglich ist, solange jene Einheit des Geistes fehlt, welche die Menschen verbindet, die auf den Herrn hören und ihm folgen. Es fehlen die Voraussetzungen für einen wahren Frieden.

Die Aussage, die ganze Welt solle es wissen – “gelegen oder ungelegen” – spricht uns direkt an: Es ist der Wunsch des Vaters, daß wir ihn bezeugen! Er ermutigt uns, eine eventuelle Scheu oder auch Trägheit in der Verkündigung zu überwinden. Wenn wir anderen vermitteln können, daß dieser Gott und Schöpfer ihr Vater ist, der sie liebt, dann gilt die Verheißung vom Vaterbüchlein: “Ein großer Teil dieser Menschen, selbst die eigenwilligsten, kämen zu diesem Vater, von dem ihr ihnen sprechen würdet” (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio).

Wie schön wäre es, am Ende unserer Tage – wenn wir uns auf die Begegnung mit dem himmlischen Vater in der Ewigkeit vorbereiten – aus ganzem Herzen sagen könnten: “Wir haben es versucht, lieber Vater, Deine Liebe den Menschen zu bezeugen und uns nicht gescheut, es auch dann zu tun, wenn es vielleicht dem ein oder andern ungelegen kam.”