Zu Gott Vater
In diesen schwierigen Zeiten werden wir nicht selten um eine geistliche Hilfestellung angefragt, die wir auch gerne geben. Deshalb möchte ich Euch heute ein Gebet vorstellen, mit dem wir jeden Tag unser Gebet beginnen. Es kann gesungen, rezitiert, einfach gesprochen oder auch nur im Herzen gebetet werden.
Die Geschichte dieses Gebetes ist rasch erzählt. Es war eine unserer Schwestern, die mich fragte, was man denn zu Beginn des Tages beten könne, bevor wir mit der stillen eucharistischen Anbetung anfangen, denn das ist immer der Tagesbeginn in unserer Gemeinschaft.
Ich schrieb dann dieses Gebet nieder, welches wir von da an immer beteten, manchmal zusammen, in der Regel jeder für sich. Wir nennen es den Hymnus zur Heiligen Dreifaltigkeit.
Das Gebet hat drei Teile. Heute stelle ich das Gebet zu Gott Vater vor und empfehle es sehr zu beten, wenn es das Herz anspricht!
Allmächtiger Vater, wir preisen Deinen heiligen Namen, denn Du bist groß und erhaben. Du bist die Quelle aller Wahrheit und allen Lebens, Du der Heilige, Wahrhaftige und Herrliche. Niemand ist wie Du und nichts gleicht den Werken die Du geschaffen hast.
Engel und Menschen hast Du geschaffen nach Deinem Bilde. Dem Menschen gabst Du das Paradies damit er in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor Dir lebe. Doch der Mensch blieb nicht in seiner Pracht. In der Verführung durch den Bösen hat er Dein Gebot übertreten und mußte nun außerhalb des Paradieses leben. Doch in Deiner nie nachlassenden Güte hast Du den Menschen gesucht. Schon im Paradies riefest Du: Adam wo bist Du? Noah hast Du aus der Sintflut gerettet und Lot aus dem Verderben der großen Stadt. In Abraham hast Du alle Völker gesegnet. Dann schufst Du Dir Israel, ein Volk das Deinen Namen trägt, den du Deinen Erstgeborenen nanntest.
In Ägypten ließest Du es zu einem großen Volk heranwachsen bis es unter der Unterdrückung des Pharaos zu Dir schrie. Da hast Du es mit starker Hand gerettet und unter Zeichen und Wundern in die Wüste geführt. Dort hast Du durch Deinen Knecht Mose die Gebote geoffenbart, die in den Herzen der Völker verdunkelt waren. Doch immer wieder gab es einige die sich gegen Dich auflehnten. So mußte dein Volk 40 Jahre durch die Wüste ziehen, bis Du es durch deinen Knecht Joschua in das gelobte Land geführt hast, wie Du es Deinem Knecht verheißen hast. Dann wolltest Du es durch Richter leiten. Sie aber wollten Könige wie die anderen Völker. Dann hast Du ihnen Könige gegeben, doch oft genug taten sie was Dir mißfiel.
In Deiner nie nachlassenden Güte sandtest Du Deine Propheten um sie auf den rechten Weg zurückzuführen. Doch oft genug hörten sie nicht auf ihr Wort und verfolgten und töteten sie. Doch jetzt am Ende der Zeiten sandest Du Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, und hast von Dir selber das Opfer abverlangt, daß Abraham nicht bringen mußte.
Ihn – Deinen einzigen Sohn – hast Du hingegeben für das Leben der Welt, damit Dein Volk und alle Völker der Erde in ihm Heil und Rettung.
Wie können wir Dir nur jemals genug danken geliebter Herr für Deine Liebe und Dein unendliches Erbarmen. So beten wir Dich an mit allen Engeln und Heiligen und rühmen Deinen Namen mit all jenen die nach Dir suchen, die Dich verehren und auf Dich hören, für unsere Brüder und Schwestern die noch der Reinigung bedürfen, für jene, die Dich nicht kennen, die in der Verirrung und Verwirrung leben und besonders für jene, die ihr Herz vor Dir verschlossen halten.
Denn Du bist heilig, denn Du bist heilig, denn Du bist heilig.
Soweit der erste Teil des Dreifaltigkeitshymnus, den ich unkommentiert lasse, weil er für sich selbst spricht. Es ist auch sehr erhebend, die Worte still zu meditieren und so Gottes gnädiges Handeln an uns dankbar zu verinnerlichen!