195. Kleine Vaterbetrachtung
“Fürchte Dich nicht vor dem Alter, ich bin die Ewigkeit.” (inspiriertes Wort)
Alter kann Weisheit bedeuten! Wenn ein Mensch unter der Führung Gottes gereift ist, wird er diese Weisheit auch an die anderen Menschen weitergeben können. Es ist dann der Vater selbst, der in ihm gegenwärtig ist. Die höchste Weisheit ist es, wenn er mit Blick auf die Ewigkeit all das tut, was ihm von Gott anvertraut wurde.
In der Ewigkeit wird der Vater – wenn wir das Kleid der Gnade nicht verloren haben – unseren sterblichen Leib verwandeln; und wir können in gewissem Sinne das Wort aus dem Hebräerbrief auch auf uns anwenden:
“Sie (die Himmel) werden vergehen, Du aber bleibst.” (Hebr. 1,11)
Tag für Tag bringt uns das Älterwerden unserem Vater näher, wenn wir in seiner Liebe bleiben. Gott wartet auf uns in der Ewigkeit, während er uns durch diese Zeit begleitet. So wird das Alter zu einem Privileg: Tag für Tag kommen wir der Ewigkeit näher. Wir brechen auf zu ihm, von dem der nächste Vers des Zitates spricht:
“Sie alle (die Himmel) werden wie ein Kleid veralten, wie ein Gewand wirst Du sie ändern und sie werden sich ändern. Du aber bist derselbe, und deine Jahre ändern nie” (Hebr 1,11-12)
In der Ewigkeit schenkt der Vater uns, daß wir für immer in ihm verankert sind und nichts – weder von innen noch von außen – wird uns mehr von Gott zu trennen vermögen. Wir werden feststehen in ihm. Es wird keine Versuchungen, keine Schwankungen, keine Unsicherheiten und auch keine Feinde mehr geben. Dorthin sind wir unterwegs und jeden Tag kommen wir unserem Ziel näher…
Fürchten wir uns also nicht vor dem Alter, sondern vertrauen wir uns der fürsorglichen Güte unseres Vaters an, daß er gerade denen nahe ist, die den letzten Abschnitt des irdischen Lebens zurückzulegen haben. Es ist nicht mehr weit und die glückselige Ewigkeit in der Vereinigung mit unserem Vater wartet auf uns.