Teil 1
Hören wir nochmals einen Auszug der Lesung, die wir schon die letzten beiden Tage betrachtet haben:
Ez 28,12b-17a
Du warst ein vollendet gestaltetes Siegel, voll Weisheit und vollkommener Schönheit. Im Garten Gottes, in Eden, bist du gewesen. Allerlei kostbare Steine umgaben dich: Rubin, Topas, dazu Jaspis, Chrysolith, Karneol und Onyx, Saphir, Karfunkelstein und Smaragd. Aus Gold war alles gemacht, was an dir erhöht und vertieft war, all diese Zierden brachte man am Tag, als du erschaffen wurdest. Du, Kerub, mit ausgebreiteten, schützenden Flügeln, ich hatte dich eingesetzt. Auf dem heiligen Berg der Götter bist du gewesen. Zwischen den feurigen Steinen gingst du umher. Ohne Tadel warst du auf deinen Wegen seit dem Tag, an dem du erschaffen wurdest, bis Verbrechen an dir gefunden wurde. Durch deinen ausgedehnten Handel wurde dein Inneres mit Gewalttat erfüllt, in Sünde bist du gefallen. Da habe ich dich entweiht, entfernt vom Berg der Götter, und dich zugrunde gerichtet, du beschirmender Kerub, weg aus der Mitte der feurigen Steine. Hochmütig war dein Herz geworden, weil du so schön warst. Du hast deine Weisheit vernichtet, verblendet vom strahlenden Glanz. Ich stieß dich auf die Erde hinab.
Antanas Maceina, ein litauischer Philosoph und Schriftsteller, schrieb 1954:
„…es erwächst die Pflicht, nicht jedem zu trauen, sondern die Geister zu prüfen (1Joh 4,1) und das Maskenhafte der Zeit zu entlarven.“
Diese und die folgenden Betrachtungen sollen helfen, die Täuschungsversuche Lucifers durchsichtig zu machen, der sich mit Sicherheit der gegenwärtigen Pandemie bemächtigen möchte, um sie für seine Interessen zu nutzen. Die Gläubigen jedoch, welche sich fest an den Herrn anschließen, können als Kinder des Lichtes (vgl. Eph 5,8) bewußt in diesem geistlichen Kampf ihre Position einnehmen, um sich in der Schar des Lammes (vgl. Apk 7,9) nicht nur den Fallstricken Satans zu entziehen, seine Masken zu erkennen und zu entlarven, sondern durch ihre Vereinigung mit Christus zum Gegenangriff überzugehen. Wenn sich Satan auch als allmächtig gibt: er ist es nicht, sondern ist bereits grundsätzlich durch unseren Herrn Jesus Christus überwunden. Am Ende der Zeiten wird er in den Feuersee geworfen (vgl. Apk 20,10). Bis dahin ist noch die Zeit des rechten Kampfes, der mit geistlichen Mitteln geführt werden muß. Wir streiten als Glieder der streitenden Kiche unter der Führung und dem Beistand der Himmlischen Kirche und mit der Unterstützung der Leidenden Kirche. Wählen wir die Heilige Jeanne d`Arc als eine Patronin für diesen Kampfes!
Seit einigen Monaten sehen wir eine veränderte Lebenssituation für viele Menschen auf der ganzen Erde. Die Angst vor der Ausbreitung des Virus Covid-19 bestimmt das öffentliche Leben und hat zu Maßnahmen geführt, welche die gewohnte Freiheit in vielen Ländern erheblich eingeschränkt hat. Das Straßenbild hat sich verändert: Man sieht Menschen, die versuchen, sich und andere mit Masken zu schützen, Sicherheitsabstände sollen eingehalten werden, Polizei wird eingesetzt, um die Sicherheitsvorschriften zu überwachen, täglich werden über die Medien die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle gemeldet. Kirchen wurden geschlossen, monatelang gab es keine öffentlichen Heiligen Messen, der Petersplatz in Rom war leer und große Befürchtungen werden immer wieder laut, daß die Wirtschaft größten Schaden erleidet und weitere Folgeerscheinungen kommen werden.
Für die Gläubigen war es ein Schock, monatelang von der Zelebration der Heiligen Messe ausgeschlossen zu werden und jetzt nur mit Einhaltung bestimmter Sicherheitsvorschriften am Gottesdienst teilzunehmen zu können. An manchen Orten ist im Gottesdienst sogar Maskenpflicht verordnet und es wird nur Handkommunion ausgeteilt, was für viele Gläubige ein schwerer Eingriff in ihre bisherige religiöse Praxis bedeutet, abgesehen von der Befremdung, die solche Maßnahmen in den heiligen Räumen einer Kirche hervorruft; manche mögen dies gar als Entsakralisierung der Kirchen ansehen.
Auffällig an dieser Pandemie ist sowohl die Geschwindigkeit, mit der sich die Maßnahmen gegen den Virus weltweit ausbreiteten, als auch, daß mit sehr wenigen Ausnahmen überall zu denselben Mitteln gegen die Pandemie gegriffen wurde. Dies geschah meist nach dem Vorbild von Wuhan in China, wo sich – nach bisheriger Erkenntnis – zunächst der Virus ausbreitete.
Ein bizarres Bild entsteht, an welches man sich in seiner Absurdität keinesfalls gewöhnen sollte: Menschen hinter Masken, die Angst vor einem Virus bestimmt zu einem großen Teil das Leben. Fast alles wird dem Schutz vor diesem Virus untergeordnet. Und wie drückte es ein deutscher Politiker zu Beginn der Epidemie öffentlich aus: „Wir alle stehen im Griff des Covid-Virus!“
Ein bedrohliches und fremdes Szenario!
Als gläubiger Mensch fragt man sich, wie dieses ganze Geschehen vor Gott aussieht. Warum hat er diese Plage zugelassen – die Seuche selbst und die oft entwürdigenden und befremdlichen Maßnahmen?
Jeder, der meine Ansprachen oder mich näher kennt, weiß, daß ich einen Zusammenhang zwischen den schweren Sünden in dieser Welt, – nämlich den Verletzungen der Gebote Gottes – und dem Kommen dieses Geschehens sehe. Doch gibt es nicht nur die Abirrungen in der Welt von Gottes Wegen. Auch in unserer Kirche breiten sich Irrtümer aus, welche ihre geistliche Kraft erheblich schwächen und Luzifer die Möglichkeit geben, die Gläubigen zu verwirren und die Kirche ihrer prophetischen Kraft berauben zu wollen. (1)
In dieser Krise gibt es nur wenige beherzte Hierarchen, die dem Volk Gottes Weisungen geben. Deshalb muß sich die Herde des Lammes in dieser Situation ganz auf Gott stützen, an den Worten der Heiligen Schrift festhalten und der klaren, eindeutigen authentischen Lehre der Kirche folgen. Wenn das Herz fest in Gott verankert bleibt und die Fürsprache und Hilfe der Muttergottes in Anspruch genommen werden, dann wird es möglich sein, sich nicht von den subtilen Verblendungswerken Luzifers täuschen zu lassen.
Gott wird die Seinen nicht ohne Weisung lassen.
Es gilt sehr wachsam zu sein, wenn Mächte der Finsternis versuchen diese gegenwärtige Situation für ihre Absichten zu instrumentalisieren, um den Menschen zu schaden. Dabei geht es nicht darum die “ Tiefen des Satans“ (vgl. Apk 2,24) zu erforschen und so vielleicht einer verborgenen Faszination zu erliegen. Nein, wir brauchen von Gott ein klares Licht, wie wir als Gläubige diese Situation einzuschätzen haben, um richtig mit ihr umzugehen. Wenn der Herr uns z.B. in der Apokalypse oder in entsprechenden Stellen des Evangeliums vor bedrohlichen Ereignissen warnt (vgl. Mk 13,5-37), dann will er keine Angst erzeugen, sondern uns wachsam machen und auf ihn verweisen. Ähnliches gilt für authentische Erscheinungen der Muttergottes, die nicht selten mit klaren Anweisungen verbunden sind, was zu tun ist (z.B. Fatima), um Übel abzuwenden oder zu mindern. Hinzu kommt eine Aufforderung zu Sühneakten usw.
Die Ausbreitung der Angst hingegen würde Lucifer nur zu gut gefallen, weil er dann seine Absichten leichter durchsetzen kann. Deshalb ist auch eine Angst, welche das Maß berechtigter Vorsicht übersteigt, in Bezug auf die Pandemie ein gefährliches Einfallstor für Mächte der Verblendung.
Ein erster entscheidender Schritt zur Abwehr des luziferischen Mißbrauchs der Pandemie:
Als Erstes geht es darum, über die gegenwärtige Situation mit Gott ins Gespräch zu kommen.
Plagen dieser Art waren im biblischen Kontext immer ein Ruf zur Umkehr, ein Ruf zur Veränderung des Lebens, eine Rückkehr zu den Geboten Gottes. Sie waren und sind eine Zulassung Gottes, damit die Menschen sich wieder an Gott erinnern und aus der Verlorenheit heimkehren und auch die Konsequenzen ihrer verkehrten Wege erfahren. Das ist heute nicht anders. Für Gläubige bedeutet dies, die eigene Umkehr zu vertiefen und dann Verantwortung für jene zu übernehmen, die noch nicht aufgewacht sind, die sich noch in der Nacht der Sünde bewegen oder in den Irrtum gefallen sind.
Wenn wir diese Dimension nicht miteinbeziehen, dann unterliegen wir bereits der ersten Täuschung. Betrachten wir diesen Vorgang der Pandemie nämlich nur innerweltlich, rein natürlich, als eine „Rache der Natur“ oder haben wir ähnliche Überlegungen, dann wird es keinen Schlüssel für das Verständnis der gegenwärtigen Situation geben. Sie bleibt im Dunkeln und somit in einer Sphäre, die Lucifer behagt, weil er dann verborgen wirken kann und sich in alle möglichen irrigen Deutungsversuche einnistet oder sie selbst initiiert.
Wenn wir in dieser Krise Gott sozusagen „auslassen“ würden – als ob unser Himmlischer Vater weder etwas damit zu tun hätte noch sich darum kümmern würde, beraubt man sich freiwillig jener Deutungshoheit, die eigentlich durch eine prophetische Stimme der Kirche sich den Menschen mitteilen müßte, um ihnen den gottgegebenen Weg zu weisen.
Die Pandemie muß ins Licht Gottes gestellt werden und von daher eine Weisung empfangen.
Das Thema wird weitergeführt!
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- Wer gerne Näheres zu meiner Sicht über die Irritationen in unserer Kirche wissen möchte, kann mir gerne schreiben, und ich werde auf entsprechende Schriften oder Ansprachen zu diesem Thema verweisen: contact@jemael.org