DIE STUNDE DES VERTRAUENS

388. Kleine Vaterbetrachtung

“Wenn sich mir eine Seele mit Vertrauen nähert, überhäufe ich sie mit einem solchen Überfluß an Gnaden, daß sie nicht imstande ist, all diese Gnaden für sich selbst zu behalten, sondern sie strömen über auf andere Seelen. Jene Personen, welche die Andacht zu meiner Barmherzigkeit verbreiten, beschütze ich während ihres ganzen Lebens wie eine liebende Mutter ihre Kinder; und in der Todesstunde werde ich nicht ihr Richter, sondern ihr barmherziger Erlöser sein. (…) Die Sünden, die mich am meisten verwunden, sind jene des Mißtrauens.” (Worte des Herrn an die Heilige Schwester Faustina)

»Wie der Vater, so der Sohn!« sagt ein Sprichwort. Nirgends ist dies so wahr, wie in der Beziehung zwischen Gott Vater und unserem Herrn. In der Vaterbotschaft an M. Eugenia hören wir, wie sehr Gott darauf insistiert, daß wir ihm unser Vertrauen schenken sollen und wie in Gott Ströme der Liebe freigesetzt werden, wenn wir vertrauen. Hier in den Worten an Sr. Faustina hören wir es nochmals: Ein Überfluß an Gnaden wartet auf den, der sich dem Herrn im Vertrauen nähert.

Nutzen wir die Gabe der Klugheit:

Vielleicht sind wir sehr schwache Menschen und erliegen immer wieder bestimmten Versuchungen. Wir schaffen es einfach nicht, so zu sein, wie wir eigentlich gerne wären und bleiben immer dahinter zurück. Wir haben dem Herrn sozusagen nichts vorzuweisen und können mit nichts glänzen. Vielleicht fühlen wir uns sogar ganz überflüssig oder gar hinderlich für andere Menschen. Möglicherweise sind wir sogar in Gefahr aufzugeben!

Doch HALT!

Jetzt ist die Stunde des Vertrauens angesagt! Wenden wir uns mit unserem tatsächlichen und vermeintlichen Elend aufrichtig an den Herrn: “Geliebter Vater, Du kennst mein Elend, aber ich vertraue Dir, weil Du mein Vater bist, der mich liebt.”

Das genügt! Wir werden die Flügel der Engel wahrnehmen können, die eilen, das Gebet zu Gott zu tragen, und mit Strömen der Gnade zurückkommen!