DIE LIEBE DER KINDER ZUM VATER

438. Kleine Vaterbetrachtung

“Wie groß wäre meine Freude, wenn ich sehen würde, wie Eltern ihren Kindern beibringen, mich oft bei meinem Namen zu nennen, mich Vater zu rufen, denn das bin ich in Wirklichkeit!” (aus der Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

Unser Vater spricht das Natürlichste an, was Eltern ihm und ihren Kindern schenken können: ihn, den heiligen Gott, mit dem Namen Vater anzusprechen und in der Selbstverständlichkeit der Familie Gottes zuhause zu sein, in der »großen Familie Gottes«, in die alle Menschen gerufen sind, in der Gemeinschaft mit unserem Vater und den heiligen Engeln. Welche Perspektive und Beheimatung würde sich da für die Kinder auftun! Das wäre ein Fundament für ihr Leben, welches auch dann tragen und sie festhalten könnte, wenn Krisen kommen.

Für unseren Vater ist es eine innige Freude zu sehen, wenn schon ganz früh die Grundlage gelegt wird, daß das Kind ihn kennenlernt und sich in großem Vertrauen ihm zuwendet. Wie muß unseren Vater das entzücken, wenn die Kleinen ihn – sobald sie dazu fähig sind – mit dem schönen Namen »Vater« ansprechen, ihm ihr Herz zuwenden und ihn mit einer den Kindern eigenen Unwiderstehlichkeit verzaubern!

Vielleicht können wir uns manchmal nicht so leicht vorstellen, daß Gott uns Menschen so sehr liebt und Freude an uns hat. Schauen wir jedoch auf Kinder, wie sehr sie uns erfreuen können und mit welcher Offenheit und Arglosigkeit sie uns zu begegnen vermögen, dann bekommen wir eine Ahnung davon, welche Liebe den himmlischen Vater erfüllt. Wie sehr sehnt er sich danach, diese ihm so lieben Menschenkinder mit seiner Gegenwart zu beschenken.

Wenn Eltern sich mühen, diesem Wunsch unseres Vaters zu entsprechen, wird der Lohn auch für sie nicht ausbleiben. Sie sehen, wie ihr Kind einer noch tieferen Liebe begegnet als jener, die sie selbst zu schenken vermögen. Sie werden sich noch dankbarer bewußt, daß alles von Gott seinen Ausgang nimmt.

Und das Schönste ist, daß sie einen innigen Wunsch des himmlischen Vaters erfüllen und so ihrer Aufgabe als Eltern gerecht werden.