425. Kleine Vaterbetrachtung
“Wenn Deine Seele sich längere Zeit in der Welt der Nichtigkeit aufhält, dann wird sie immer leerer. Manches Interesse Deiner Seele schwächt Dich und bindet sie in unfruchtbare Räume.” (angelehnt an ein inneres Wort)
Es ist eine Mahnung für jene, die sich schon aufgemacht haben, ihr geistliches Leben ernsthaft zu vertiefen. Auch wenn die Grundentscheidung schon getroffen ist, dem Herrn bedingungslos nachzufolgen, gilt es, sie immer wieder zu vergegenwärtigen und gegen das Einströmen dieser Welt klug zu verteidigen.
Nicht nur die Sünde trennt unsere Seele von unserem himmlischen Vater – auch die Beschäftigung mit unnützen und leeren Inhalten schadet unserer Aufmerksamkeit auf Gott hin. Die beinahe globale Herrschaft des Internets – immer präsent in den Smartphones – und die unzähligen Angebote der Medien erhöhen die Ablenkung und Zerstreuung nahezu ins Unermeßliche. Sie bedienen die Neugierde des Menschen und locken ihn nicht selten in die Peripherie. Ein sinnvoller und fruchtbarer Umgang mit den Medien bedarf daher einer großen Wachsamkeit, damit wir dem großen Gut, nämlich der Einwohnung unseres himmlischen Vaters in unserer Seele gerecht werden. Bei gewohnheitsmäßigem, unkritischem Gebrauch der Medien geht man Bindungen ein, die gar nicht so leicht zu überwinden sind, da die Neugierde und auch ein falscher Wissensdrang befriedigt werden.
Gewiß gönnt der Vater uns Menschen jene Ruhepausen und Entspannungen, welche uns dienlich sind. Doch wird unser Vater sehr gut unterscheiden, was dienlich ist und was nicht!
Deshalb wäre es sinnvoll, einfach in einem vertrauten Gespräch mit unserem Vater zu überprüfen, ob wir sinnvoll und fruchtbar mit den Medien umgehen, oder ob wir durch sie die »leeren Räume der Seele« mit Unnützem oder gar Schädlichem füllen.