“Ich biete Euch immerfort neue Gnaden an und erinnere euch an all jene, die ihr vorübergehen laßt, ohne daß ihr diese für eure Seele nutzen würdet.” (aus der Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)
Sicher ist unser himmlischer Vater betrübt, daß wir Gnaden, die er uns schenkt, nicht nutzen oder daß wir einige, die er uns früher angeboten hat, nicht aufgenommen haben.
In einem längeren Gebet unserer Gemeinschaft zur Mutter des Herrn, heißt es: “Erbitte uns die Fülle des Heiligen Geistes, und wache Du über uns, damit keine Gnade, die du für diesen Auftrag schenkst [es geht dabei um die Mission], verlorengeht.”
Und in der Tat: Es erhebt die Seele und stärkt sie von innen heraus, wenn wir mit der Gnade Gottes mitwirken. Es macht den Weg der Nachfolge auch sehr viel leichter, als wenn wir alles aus eigener Kraft tun wollen.
Wir können hier ein Bild übertragen, das in der mystischen Theologie gerne verwendet wird, um zu beschreiben, wie die Gaben des Heiligen Geistes wirken. Wenn wir die Dinge aus eigener Kraft tun, dann ist das so, wie wenn man mit großer Anstrengung ein Ruderboot vorwärtsbewegt. Wenn wir aber mit der Gnade Gottes mitarbeiten, dann ist es, wie wenn der Wind ein Segelboot sehr viel schneller vorwärtstreibt.
Es gibt aber noch einen anderen Aspekt zu betrachten. Unser Vater schenkt uns die Gnaden als einen Akt seiner nie versiegenden Liebe. Sie anzunehmen und mit ihr mitzuwirken bedeutet, die Liebe zwischen unserem Vater und uns wirksam werden zu lassen. Das gibt unserem Leben eine geistliche Dynamik, und es erfreut unseren himmlischen Vater, wenn seine Gaben uns erreichen und die reiche Frucht bringen, die er vorgesehen hat.
Es ist ratsam, die Mutter des Herrn zu bitten, daß sie uns hilft, wachsam zu sein, damit die Gnaden nicht an uns vorübergehen, und damit wir nachholen können, was wir vielleicht versäumt haben.