Meditation zu Ehren von Gott Vater
Am 7. jeden Monats unterbreche ich die biblischen Betrachtungen mit einer Meditation zu Ehren Gott Vaters. Hierfür entnehme ich Auszüge aus dem kirchlich approbierten Büchlein von M. Eugenia Ravasio “Der Vater spricht zu seinen Kindern”[1].
“Wenn ich mir gerade zu diesem Zeitpunkt etwas wünsche, so ist dies einfach nur, daß die Gerechten größeren Eifer zeigen, daß die Bekehrung der Sünder einfacher wird und die Umkehr ernsthaft und von Dauer sei. Ich wünsche mir, daß die verlorenen Söhne zum Haus des Vaters zurückkehren, vor allem die Juden und all die anderen, die auch meine Geschöpfe und meine Kinder sind, wie die Schismatiker, die Irrlehrer, die Freimaurer, die armen Ungläubigen, die Gotteslästerer und die Mitglieder verschiedener geheimer Sekten; ob gelegen oder ungelegen, die ganze Welt soll erfahren, daß es einen Gott und Schöpfer gibt. Jener Gott, der immer wieder in ihre Unwissenheit hineinspricht, ist ihnen unbekannt; sie wissen nicht, daß ich ihr Vater bin.
Glaubt mir, die ihr diese Worte lest und mich hört: Wenn all die Menschen, die unserer katholischen Kirche fern sind, von diesem Vater, der sie liebt und der ihr Schöpfer und Gott ist, hören würden; wenn ihr ihnen von diesem Vater, der ihnen das ewige Leben schenken möchte, erzählen würdet, dann käme ein großer Teil dieser Menschen zu diesem Vater, auch die Hartnäckigsten unter ihnen.
Ich verspreche euch, daß mittels einer Gnade eure Anstrengungen bald von großen Erfolgen gekrönt sein werden. Macht euch zu Aposteln meiner väterlichen Güte, und durch den Eifer, den ich euch schenken werde, werdet ihr alle stark auf die Seelen einwirken können.”
Im Glauben können wir große Werke vollbringen. Im Glauben verlieren wir auch zunehmend die Angst, die uns hindern und lähmen will, all das zu tun, was an uns liegt, um das Reich Gottes zu verbreiten. In den letzten Tagen habe ich eine Ansprache in YouTube niedergelegt, welche einerseits denjenigen helfen soll, die sich auf dem Weg der Bekehrung befinden, andererseits auch jenen, die schon länger unterwegs sind, damit sie dankbar auf die Gnade Gottes zurückschauen und mit großem Eifer ihren Weg der Umkehr weitergehen.[2]
Der Text, den wir heute aus dem Büchlein hören, spricht uns an, daß wir großen Eifer zeigen sollen, an der Bekehrung der Menschen mitzuwirken. Wir hören, wie Gott Vater alle Menschen ohne Ausnahme in den Blick nimmt. Niemand ist ausgeschlossen und Gott Vater spricht hier manche Gruppen von Menschen an, denen wir eher aus dem Weg gehen würden, und die uns vielleicht auch ein wenig unheimlich sind. Denken wir an “die Schismatiker, die Irrlehrer, die Freimaurer, die armen Ungläubigen, die Gotteslästerer und die Mitglieder verschiedener geheimer Sekten”.
Es ist wahr, daß jene Menschen, die in geheimen Sekten leben, von Dämonen verwirrt werden und etwas Dunkles ausstrahlen. Doch spricht der Herr hier mehr ihre Unwissenheit an, weshalb sie so sehr sein Licht brauchen. Dieser Hinweis zeigt uns sicher den Weg, wie wir mit Menschen aus den genannten Gruppierungen umgehen sollten. Auch sie sind berufen, als Kinder Gottes zu leben. Ihre Unwissenheit mag oft unverschuldet sein, und das sollte uns barmherzig stimmen.
Der Schlüssel zu den Herzen der Menschen ist es, die wahre Liebe unseres himmlischen Vaters zu leben und zu verkünden. Mögen manche Menschen auch nur eine Ahnung haben, daß es Gott gibt, oder noch sehr unvollkommene Vorstellungen, vielleicht sogar verzerrte Bilder von Gott in sich tragen, dann werden sie aufwachen, wenn sie Gott als liebenden Vater erkennen. Alles Weitere erschließt sich aus einer solchen Begegnung.
Was den Eifer betrifft, den der Vater sich wünscht, können wir zwei Aspekte herausnehmen. Einmal sind wir aufgefordert, mehr Eifer zu haben, und dann heißt es, daß Gott uns den Eifer geben wird. Das ist genauso wenig ein Widerspruch, wie die beiden Worte der Heiligen Schrift: “Schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist!” (Ez 18,31) und: “Ich beseitige das Herz von Stein aus eurem Fleisch und gebe euch ein Herz von Fleisch.” (Ez 36,26).
Es ist hier das Zusammenwirken zwischen der Gnade Gottes und unserer Mitwirkung angesprochen. Die Gnade geht immer voraus, d.h. die Einladung Gottes besteht immer, und mit ihr wird uns auch die Kraft geschenkt, dieser Einladung zu folgen. Wenn wir mit unserem freien Willen darauf antworten, werden wir zu Mitarbeitern Gottes. Die vorauseilende Gnade vereint sich auf diesem Weg mit unserem Willen, d.h. mit unserer Freiheit, das Angebot Gottes anzunehmen. So kommt dann unser Eifer zustande, der eine Tat Gottes ist und gleichzeitig die Frucht unseres Mitwirkens.
Übertragen wir dies jetzt auf einen Wunsch des Vaters: “Wenn ihr nicht direkt zu ihnen gehen und so zu ihnen sprechen könnt, dann sucht nach anderen Mitteln: Es gibt tausend direkte oder indirekte Wege. Setzt sie mit dem wahren Geist von Jüngern und mit großem Eifer in die Tat um.”
Fragen wir konkret den Heiligen Geist, wie wir es tun können! Der Weg über das Gebet steht uns immer offen, und dieser ist sehr wesentlich. Auch die kleinen oder größeren Opfer werden fruchtbar für die Bekehrung der Menschen, damit sie aus ihrer Sünde und Unwissenheit erwachen.
Vielleicht kann man auch dieses “Vaterbuch” in einer guten Übersetzung verbreiten. Weiterhin empfehle ich, meine Vorträge und Betrachtungen über Gott Vater und andere Beiträge, welche dieser Mission dienen, an andere Menschen weiterzugeben. Aber es gibt tausend weitere Möglichkeiten und Wege. Lassen wir sie uns vom Herrn zeigen!
Noch ein letzter Hinweis: Am Ende der Abba-Novene hatten wir eingeladen daß jene, die sich besonders von der Verehrung der ersten Person der Heiligsten Dreifaltigkeit angesprochen fühlen, sich stellvertretend für ihre Nation melden können, um mit uns gemeinsam dem Herrn jene Verehrung und Liebe zu schenken, um die er in dem wertvollen Büchlein von Madre Eugenia Ravasio bittet.
Wer diese Einladung noch nicht gehört hat und auch gerne an diesem “Liebeswerk” des himmlischen Vaters teilnehmen möchte, kann uns immer noch eine E-Mail an die folgende Adresse schicken, mit Angabe seines Namens und des Landes, aus dem er kommt: contact@jemael.org.
[1] https://www.fatherspeaks.net/pdf/der_vater_spricht_deutsch_v-2004-12.pdf