DAS WORT DES VATERS

449. Kleine Vaterbetrachtung

Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart (…). Sie haben an Deinem Wort festgehalten” (Joh 17,6)

Das ist für unseren Herrn so wichtig, daß wir ihn als den vom Vater Gesandten aufnehmen und an dem Wort, welches er zu uns spricht, festhalten. Denn es ist das Wort unseres himmlischen Vaters.

Wer so handelt, ist in Sicherheit, denn “Himmel und Erde werden vergehen, dein Wort aber bleibt bestehen” (Lk 21,33), so sagt es uns die Heilige Schrift und so ist es!

Es ist heute nicht weniger wichtig als damals, als Jesus diese Worte gesprochen hat, an dem uns überlieferten Wort und somit am Herrn selbst festzuhalten. Es zeigt uns den Weg und schenkt uns immer eine lebendige Verbindung zu Gott.

Gerade in Zeiten großer Verwirrung – einer Verwirrung, die sogar tief in die Kirche eingedrungen ist und sie erheblich verdunkelt – ist das authentische Wort Gottes, gestützt und erläutert durch das authentische Lehramt, eine Arche im Tohuwabohu der vielen Worte und Ideologien, die den Menschen ins Abseits führen.

“Sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund”, sagen wir ehrfürchtig vor dem Empfang der Heiligen Kommunion. Ein Wort nur! Und das reicht! Denn es ist d a s Wort, es ist der Herr selbst. Jedes einzelne Wort ist Licht in der Finsternis. Und an ihm festzuhalten bedeutet, sich von unserem Vater in der Treue zum Herrn durch die Zeit führen zu lassen und nicht im Finstern zu wandeln (vgl. Joh 8,12).

Nie verlieren wir Zeit, wenn wir das Wort des Herrn aufnehmen und es tief in uns eindringen lassen. Es wird dann in uns wohnen und zur nie versiegenden Quelle des Lebens werden. Gleichzeitig ist es ein Instrumentarium für die Unterscheidung der Geister, um zu prüfen, ob die Stimmen und Worte, die auf uns einströmen, von unserem Vater stammen oder nicht!

Nur am Wort Gottes werden wir uns festhalten können. Nur darauf können wir uns stützen.