DAS WAHRE LICHT

“Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade!” (Ps 119,105)

Unser Vater läßt uns nie ohne Weisung. Manchmal mag es so aussehen, als ob der Herr auf unsere Gebete und Rufen nach ihm nicht antwortet. Doch beim tieferen Nachsinnen werden wir merken, daß Gott sein Wort bestimmt schon in unsere persönliche Situation oder auch in die Situation dieser Welt hineingesprochen hat. Wir müssen es nur entdecken, dann werden uns die Augen geöffnet und wir können unseren Weg fortsetzen. Gottes Wort ist sicher, und wir werden uns nicht verirren, wenn es in uns wohnt und zum Licht für unsere Pfade geworden ist.

Im Kommen Jesu ist das Wort Fleisch geworden (vgl. Joh 1,14).

Eine größere Verdichtung des Wortes kann es für uns hier auf Erden nicht geben. In der Begegnung mit Jesus begegnen wir dem Licht der Welt und orientieren uns in allem an ihm, den uns der Vater in seiner Liebe gesandt hat. “Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören” (Mt 17,5), sagt die Stimme des Vaters auf dem Berg Tabor und im 2. Petrusbrief heißt es: “Diese Stimme, die vom Himmel kam, haben wir gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren. Dadurch ist das Wort der Propheten für uns noch sicherer geworden und ihr tut gut daran, es zu beachten, wie ein Licht, das an einem finsteren Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in eurem Herzen.” (2 Petr 1,17-19).

Nehmen wir noch das Wort der Jungfrau Maria in Kana hinzu, das sie zu den Dienern gesprochen hat und damit zu allen, die auf den Herrn hören wollen: “Was er euch sagt, das tut!” (Joh 2,5)

Kann unser geliebter Vater uns ein größeres Geschenk machen, als in seinem Sohn zu uns zu kommen? Wenn wir seinen Sohn aufnehmen, wird wahr, was Jesus zu seinen Jüngern gesagt hat: “Ihr seid das Licht der Welt. […] So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen. (Mt 5,14.16)