Der Brief an die Römer: »Das freie Geschenk der Erlösung«    

“Das hat euch auch unser geliebter Bruder Paulus mit der ihm geschenkten Weisheit geschrieben; es steht in allen seinen Briefen, in denen er davon spricht. In ihnen ist einiges schwer zu verstehen und die Unwissenden, die noch nicht gefestigt sind, werden diese Stellen ebenso verdrehen wie die übrigen Schriften zu ihrem eigenen Verderben.” (2 Petr 3,15b-16)

Der heutigen Betrachtung stelle ich dieses Zitat aus dem Petrusbrief voran, denn die nächsten Kapitel des Römerbriefs sind in der Tat nicht leicht verständlich. Deshalb erlaube ich mir, sie zusammenzufassen und den Kern des Inhalts – hoffentlich verständlich – weiterzugeben. Dabei greife ich auch auf Kommentare der katholischen Allioli-Arndt-Bibel zurück. Zudem ist jeder herzlich eingeladen, die entsprechenden Kapitel selbst zu lesen, um sich ein umfassenderes Bild zu machen, und evtl. weiterführende Literatur zu lesen.

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Der Brief an die Römer (Röm 2,17-29): »Die Juden und das Gesetz«        

Röm 2,17-29

Wenn du dich aber Jude nennst, dich auf das Gesetz verläßt und dich Gottes rühmst, seinen Willen kennst und, belehrt aus dem Gesetz, zu beurteilen weißt, worauf es ankommt; wenn du dir zutraust, Führer zu sein für Blinde, Licht für die in der Finsternis, Erzieher der Unverständigen, Lehrer der Unmündigen, da du im Gesetz die Verkörperung von Erkenntnis und Wahrheit besitzt. Du belehrst also andere Menschen, aber dich selbst belehrst du nicht? Du predigst: Du sollst nicht stehlen! und du stiehlst? Du sagst: Du sollst die Ehe nicht brechen! und brichst sie? Du verabscheust die Götzenbilder, begehst aber Tempelraub? Du rühmst dich des Gesetzes, entehrst aber Gott durch Übertreten des Gesetzes. Denn euretwegen wird unter den Heiden der Name Gottes gelästert, wie geschrieben steht.

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Der Brief an die Römer (Röm 2, 3-26): »Gottes Gericht«

Röm 2, 3-11

Meinst du etwa, o Mensch, du könntest dem Gericht Gottes entrinnen, wenn du die richtest, die solche Dinge tun, und dasselbe tust wie sie? Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, daß Gottes Güte dich zur Umkehr treibt? Weil du aber starrsinnig bist und dein Herz nicht umkehrt, sammelst du Zorn gegen dich für den Tag des Zornes, den Tag der Offenbarung von Gottes gerechtem Gericht. Er wird jedem vergelten, wie es seine Taten verdienen: Denen, die beharrlich Gutes tun und Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, gibt er ewiges Leben, denen aber, die selbstsüchtig sind und nicht der Wahrheit gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit, widerfährt Zorn und Grimm. Not und Bedrängnis wird das Leben eines jeden Menschen treffen, der das Böse tut, zuerst den Juden, aber ebenso den Griechen; doch Herrlichkeit, Ehre und Friede werden jedem zuteil, der das Gute tut, zuerst dem Juden, aber ebenso dem Griechen; denn es gibt bei Gott kein Ansehen der Person.

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Der Brief an die Römer (Röm 1,18-32): »Der heillose Zustand der Völker«    

Röm 1,18-25

Der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten. Denn es ist ihnen offenbar, was man von Gott erkennen kann; Gott hat es ihnen offenbart. Seit Erschaffung der Welt wird nämlich seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar. Denn obwohl sie Gott erkannt haben, haben sie ihn nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern verfielen in ihren Gedanken der Nichtigkeit und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren und sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit Bildern, die einen vergänglichen Menschen und fliegende, vierfüßige und kriechende Tiere darstellen. Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers – gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen.

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Der Brief an die Römer (Röm 1,1-7.13-17): »Der Gehorsam des Glaubens«

Nach der Auslegung des Johannesevangeliums und der Apostelgeschichte sowie den Betrachtungen zu Pfingsten möchte ich meinen Blick auf den Brief des heiligen Paulus an die Römer richten. Er ist der umfangreichste seiner Briefe und wird auch als »das Testament des heiligen Paulus« bezeichnet. Ich werde nicht den gesamten Text nehmen, sondern primär einige wichtige Passagen auswählen und kommentieren. In diesem Zusammenhang rate ich, den gesamten Römerbrief in der eigenen Bibel zu lesen und somit auch die empfohlene tägliche Schriftlesung zu praktizieren.

Wie zuvor geben wir am Ende wieder einen Link zu einer Auslegung der Tageslesung oder des Evangeliums aus den Vorjahren an.

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Mein göttlicher Freund – Teil 2

Mein göttlicher Freund kommt nicht erst zu mir, wenn ich mein Haus schon tadellos aufgeräumt habe. Nein, er hilft mir dabei, wenn ich ihn darum bitte. Er ist sich nicht zu schade, mir noch verschmutzte Ecken zu zeigen, die ich selbst gar nicht entdecken würde, und selbst Hand anzulegen – übrigens immer mit entwaffnender Liebenswürdigkeit und großer Ausdauer. Er will ja immer bleiben und meine Seele für die Ewigkeit bereiten. Dort wird sie dann in der Liebe Gottes feststehen und niemals mehr abgleiten.

Das ist eine große Arbeit für meinen Freund. Ohne unseren Erlöser, der die Schuld von uns Menschen ans Kreuz getragen hat (vgl. 1 Petr 2,24), wäre das gar nicht möglich. Wie gut, daß er ein göttlicher Freund ist und nie müde wird! Ich hoffe, daß ich es ihm nicht allzu schwer mache! Wie gerne würde ich wie die Engel auf ihn hören!

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Mein göttlicher Freund – Teil 1

Nach meinen pfingstlichen Betrachtungen habe ich in einer weiteren Meditation über »meinen göttlichen Freund« noch einmal manche Aspekte zusammengefaßt. Diese Betrachtung gibt es auch als Video auf meinem YouTube-Kanal. In meinen täglichen Ansprachen ist sie auf drei Tage aufgeteilt.

Mein göttlicher Freund

Ich möchte euch von meinem göttlichen Freund erzählen, denn Er ist so gut zu mir, daß ich es unbedingt mit euch teilen möchte. Nicht, daß ich etwa denke, ihr kennt ihn nicht und er sei nur mein Freund! Gewiß nicht! Aber vielleicht lernt ihr ihn noch ein bißchen besser kennen, wenn ich euch von ihm erzähle. Je mehr man nämlich von ihm hört und je mehr Zeit man mit ihm verbringt, desto tiefer kann man ihn erkennen.

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