AUF DIE GNADE WARTEN KÖNNEN

“Ohne die Gnade Gottes wüßte ich nicht, wie ich etwas tun sollte.” (Jeanne d’Arc)

Jeanne d’Arc spricht diese grundlegende Wahrheit auf ihre so einfache Art aus. Sie weiß sich in allem vom Herrn abhängig. Diese »Abhängigkeit« hat jedoch nicht den negativen Klang, den wir sonst oft kennen, wenn wir an eine unzulässige und die Freiheit beraubende Beziehung denken. Das ist bei unserem himmlischen Vater nie der Fall, denn Abhängigkeit von ihm bedeutet die Realisierung unseres Daseins in seinem Licht. Deshalb ist es hilfreich, von der liebenden Zuwendung Gottes zu uns zu sprechen, auf die wir angewiesen sind. Und so ist es!

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EIN KLEINER SAME

“In Liebe zu leben bedeutet, für immer zu segeln und Samen der Freude und des Friedens in den Herzen zu verbreiten.”  (Hl. Thérèse von Lisieux)

Thérèse spricht hier von der Wirkung des Heiligen Geistes in seinen Gaben. Sind diese nämlich in der Seele des Menschen aktiv, dann beginnt das Schiff seiner Seele – wie sie es so schön beschreibt – zu segeln. Zuvor mußte der Mensch rudern und sich auf Antrieb des Heiligen Geistes vor allem mit eigener Kraft vorwärts bewegen. Jetzt aber, unter der unmittelbaren Führung des Heiligen Geistes, wird die Fahrt behender.

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AN DAS ENDE DENKEN

“Denke immer an das Ende, da die verlorene Zeit nicht zurückkehrt!” (Thomas a Kempis, Nachfolge Christi)

Es fällt uns nicht so leicht, diesem weisen Wort zu folgen, obwohl es so viel für uns klären würde. Im Alten Testament heißt es: “Was du auch tust, bedenke das Ende, so wirst du nicht sündigen in Ewigkeit” (Sir 7,36).

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LEUCHTENDE GABEN

“O unendlicher guter Gott! Niemals entziehst Du uns Deine Gaben, außer wir ziehen unsere Herzen von Dir zurück.” (Hl. Franz von Sales)

Unsere wunderbaren Gaben – seien sie natürlicher oder übernatürlicher Art – sind uns zum Lobpreis der Herrlichkeit Gottes geschenkt. Erst wenn sie auf dieses Ziel hin eingesetzt werden, kommen sie richtig zur Entfaltung. Wie hohl ist die Kunst, wenn sie Gott nicht verherrlicht! Wie nichtig sind Worte, wenn sie nicht Gott und den Menschen dienen! Und wie leer wird das Leben, wenn es an Gott vorbeigelebt wird!

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DIE FREUDE DES HERRN AN DEN FROMMEN

“Ich habe keine größere Freude, als die, zu hören, daß meine Kinder in der Wahrheit leben.” (3 Joh 4)

So heißt es im dritten Johannesbrief, der an einen sonst unbekannt gebliebenen Gaius gerichtet ist. Ohne Zweifel kann man diese Worte auch unserem himmlischen Vater in den Mund legen. “In der Wahrheit leben” bedeutet, wie es uns der ganze Brief bezeugt, daß wir unser Leben in Wort und Zeugnis in Übereinstimmung mit unserem Herrn Jesus Christus verbringen.

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TREUE UND INNERES LEBEN

“Halte immer an mir fest und gehe tief in das Innere!” (Inneres Wort)

In der Nachfolge unseres Herrn ist es wesentlich, daß wir unser inneres Leben pflegen. Andernfalls besteht die Gefahr, daß ein rein äußerliches Christentum weder die Schönheit des Glaubens noch die Überzeugungskraft besitzt, um unserem himmlischen Vater dabei zu helfen, die Menschen in sein Reich einzuladen – zur Hochzeit des Lammes.

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