Wir haben mit der letzten Betrachtung ein weites Gebiet betreten, welches uns helfen soll, unseren christlichen Glauben befreiter zu leben. Verschiedene Formen der Unfreiheit hindern die Liebe Gottes, uns ganz zu durchdringen und – trotz des wunderbaren Glaubens, der uns geschenkt wurde – drohen, uns in manchen inneren Gefängnissen zu belassen; zumindest können wir nicht die ganze mögliche Freiheit verkosten, die Gott uns schenken möchte. „Nur der Sohn macht euch frei“ (Joh 8,34) so sagt uns Jesus.
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Die wahre Freiheit, Teil 1
Die wahre Freiheit, von der in den kommenden Meditationen die Rede sein soll, ist jene beseligende Freiheit, die man nur in der völligen Hingabe an Christus gewinnen kann.
Es geht also nicht um die Freiheit, welche der Mensch als Gabe Gottes besitzt, weil er Mensch ist, sondern um jene Freiheit, die wir nur in der christlichen Vollkommenheit besitzen können.
Die wahre Einfachheit, Teil 2
Wie wir in der letzen Auslegung gehört haben, geschieht im Ausrichten unseres Lebens nach der Wahrheit und der Liebe ein Prozeß der Konzentrierung und somit der Vereinfachung des Lebens.
Die wahre Einfachheit ist weit davon entfernt, z.B. ein Leben, welches nur auf die materielle Erhaltung des Daseins ausgerichtet ist, als positiv einfach und somit erstrebenswert zu verstehen.
Die wahre Einfachheit – Teil 1
Die Einfachheit ist ein großes Gut, wenn wir sie auf die richtige Weise verstehen. Damit ist nicht etwa gemeint, daß wir alle Dinge vereinfachen und nicht mehr differenziert zu denken vermögen. Nein, die wahre Einfachheit bedeutet in ihrem Kern, daß wir alle Dinge von Gott aus betrachten, und daß dadurch alle Dinge ihren rechten Platz bekommen. Der Heilige Geist ist es, der alles in die rechte Ordnung überführt, und dies gilt sowohl für das innere als auch das äußere Leben.
Die Gabe der Einsicht und der Weisheit
Die Gabe der Einsicht
Während wir mit Hilfe der Gabe der (göttlichen) Wissenschaft den Verlockungen der Geschöpfe entrinnen können und durch einen inneren Blick die Nichtigkeit der Schöpfung in sich selbst (aus dem Nichts geschaffen) zu erkennen vermögen, und daß alles, was Leben und Schönheit besitzt, von Gott kommt, so hilft uns die Gabe des Verstandes, in das Geheimnis Gottes tiefer einzudringen.
Die Gabe der Wissenschaft
„Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?“ (Lk 9,25)
Durch die Gaben der Gottesfurcht, der Frömmigkeit, der Stärke und des Rates lenkt der Heilige Geist vor allem unser sittliches Leben.
Die Gabe des Rates
“Rede, Herr, Dein Diener hört“ (1 Kön 3,9)
Der Heilige Geist erinnert uns an all das, was Jesus gesagt und getan hat – er wohnt in uns und berät uns, wie wir das auf die konkreten Fälle des Lebens anwenden können.