DIE GROSSE FREIHEIT DER LIEBE

“Ein Mensch, der liebt, tritt fast aus aller übrigen Gerichtsbarkeit heraus. Liebe, dann kannst Du tun, was Du willst” (Hl. Augustinus).

Ein berühmtes und kühnes Wort des heiligen Augustinus! Es ist gut, auch den ersten Teil des Satzes aufzunehmen, denn so ordnet sich dieses bekannte Wort gut ein: Ein Mensch, der liebt, tritt fast aus aller übrigen Gerichtsbarkeit heraus. Hier gibt es eine kleine Einschränkung, denn diese Liebe ist nicht so leicht zu erreichen.

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Reflexionen zur Fastenzeit: »Die eucharistische Anbetung (I)«

Das Ziel der Reflexionen zur Fastenzeit besteht darin – wie wir immer wieder betont haben -, bessere Jünger des Herrn zu werden. Dieser Ruf ergeht an uns in schwierigen Zeiten, sowohl für die Kirche als auch für die Welt, wie wir es im Lichte der “discretio”, der Unterscheidung der Geister, gesehen haben. Der geistliche Kampf ist also unvermeidlich. In diesem Zusammenhang haben wir dann über die verschiedenen Elemente der geistlichen Waffenrüstung nachgedacht, die der Apostel Paulus im Epheserbrief beschreibt und die wir anlegen müssen, um für den Kampf gerüstet zu sein. Seine Ratschläge enden mit der Aufforderung: Betet jederzeit im Geist!” (Eph 6,18), und so haben wir in den letzten Betrachtungen über das Herzensgebet und den Rosenkranz gesprochen. Heute und morgen wollen wir über eine weitere wirksame Waffe im geistlichen Kampf nachdenken: die eucharistische Anbetung.

Das stille Verweilen vor dem eucharistischen Herrn im Tabernakel oder im ausgesetzten Allerheiligsten, hat eine große Auswirkung auf die Vertiefung des Gebetes. Deshalb möchte ich im Rahmen unserer Reflexionen über das Gebet der eucharistischen Anbetung zwei eigene Betrachtungen widmen.

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RASCH WIEDER DIE HAND GOTTES ERGREIFEN

“Schaue immer wieder zu Gott auf, ob ihm dein Tun und Wandel recht ist. Hüte dich vor allem, seine Hand loszulassen” (Hl. Franz von Sales)

Dieser Rat des heiligen Franz von Sales kann zu einer guten Gewohnheit werden, denn er schafft eine lebendige Verbindung mit unserem Vater. Man kann unseren Vater auch konkret und aus freiem Herzen fragen, ob denn etwas zwischen ihm und uns steht, und ihn bitten, es uns zu zeigen. Unser Vater wird antworten und uns helfen, alles auszuräumen, damit die Liebe ungehindert fließen kann. So entsteht ein tieferes Vertrauensverhältnis, das von einer zunehmenden Selbstverständlichkeit geprägt sein wird, und alle evtl. noch vorhandenen Ängste vermögen zu schwinden.

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EIN WEG ZUR HILFE FÜR DIE UMKEHR

“Nur durch wahrhaftige Umkehr und das Halten meiner Gebote kann die Wende kommen” (Inneres Wort).

Es ist göttlich einfach, wie diese Welt gerettet werden kann, und doch scheint dies gerade so schwierig für die Menschen zu sein. Wie soll denn eine Wende kommen, wenn diese nicht eine Wende zu Gott hin bedeutet? Wohin soll sich der Mensch stattdessen wenden? Zum Menschen? Zur Natur? Zu sich selbst?

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Reflexionen zur Fastenzeit: »Der Rosenkranz«

Passend zum heutigen Tag, dem Hochfest Mariä Verkündigung, möchte ich empfehlen, ein zweites »großes Gebet« fest in den Tagesablauf einzufügen. Viele von uns kennen es bereits. Das Gebet ist ein wahrer Schatz im Leben der Gläubigen, sei es, man betet es gemeinsam oder auch allein. Ich greife auf eine Betrachtung vom vergangenen Jahr zurück, um uns auf diesem Weg nochmals den Wert dieses Gebetes vor Augen zu stellen und um uns alle zu ermutigen, es möglichst täglich zu beten!

Wir wissen durch authentische Marienerscheinungen, daß der Gottesmutter das Rosenkranzgebet sehr am Herzen liegt.

In seinem Buch über den Rosenkranz schreibt der Theologe und geistliche Lehrer Romano Guardini, dieser sei “wie ein Gebet, das in einem geordneten Rahmen still dahinfließt”. Damit hat er ein inneres Geheimnis dieses alten Gebetes ausgezeichnet getroffen: Mit dem Rosenkranz tritt man in einen ruhigen inneren Fluß von Gott zum Menschen ein, und mit unserer Antwort des Glaubens fließt er wieder zu Gott zurück.

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Reflexionen zur Fastenzeit »Das Gebet des Herzens – eine äußerst wertvolle Hilfe«

Betet jederzeit im Geist!” (Eph 6,18)

Wir kommen zum Ende der Ratschläge des hl. Paulus in seinem Aufruf zum geistlichen Kampf. Jeder Gläubige weiß, wie zentral das Gebet ist, denn ohne es wird gar kein geistliches Leben zustande kommen. Wenn das Gebet vernachlässigt wird, besteht immer die Gefahr, daß die Versuchungen uns leichter erreichen, daß Zerstreuungen zunehmen und die Attraktion der Welt stärker auf uns einzuwirken vermag. Dann werden wir auch geschwächt, den uns aufgetragenen Kampf mit den uns anvertrauten Mitteln zu führen.

Wenn wir hingegen die uns vom Herrn geschenkte Gelegenheit zum Gebet nutzen, dann ist unsere Seele gewappnet, leicht bereit, die Führung durch den Heiligen Geist wahrzunehmen und im Gebet mit dem Herrn auch Festungen zu stürmen.

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DAS GANZE VERDIENST DES MENSCHEN

“Dieses ist das ganze Verdienst des Menschen, daß er all seine Hoffnung auf Gott setze!“ (hl. Bernhard von Clairvaux).

Das Wort des heiligen Bernhard stellt das Weltbild des natürlichen Menschen auf den Kopf. Wir tragen alle wohl noch in uns, unseren Wert aus dem abzuleiten, was wir haben, was wir wissen, was wir können. Es ist gar nicht so einfach, das zu überwinden, denn diese Wertung umgibt uns, und sie geistlich richtig einzuordnen, um das Wort des Heiligen ganz bejahen zu können, braucht es ein Stück Weg.

Was hilft?

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