PATER NOSTER (I)

“Vater unser, der Du bist im Himmel” (Mt 6,9)

Die Anregung eines Mitbruders und der Brauch, in der Fastenzeit das Vaterunser im Stundengebet im Knien zu beten, haben mich dazu bewogen, dieses Gebet etwas näher zu betrachten und es in unsere Abba-Betrachtungen im Kontext des Vaterbüchleins von Madre Eugenia einzufügen. Weiterlesen

Reflexionen zur Fastenzeit »Wüste, Schweigen und heilige Stille«

Gestern haben wir den Rat der Väter um den heiligen Antonius erwogen, daß durch Fasten und Nachtwachen, die unseren Geist beweglicher machen, die Vereinigung mit Gott schneller erreicht werden kann.

Diese Weisung ist – mit der entsprechenden »discretio« angewandt – ein vorzüglicher Rat, um im geistlichen Leben zu wachsen und im Kampf den Mächten des Bösen besser widerstehen zu können.

Ein weiterer Rat aus dem Kreis der Väter (wir erinnern uns: Es ging um das Thema, welche Tugend oder Übung einen Mönch vor den Fallstricken des Teufels bewahren und mit sicherem Schritt zum Gipfel der Vollkommenheit führen könne) betonte als Weg das Einsiedlertum, “denn wer in der Stille und Einsamkeit in der Wüste weile, könne zu Gott in geradezu familiärer Vertrautheit beten und ihm noch inniger anhangen”. Weiterlesen

Reflexionen zur Fastenzeit: »Noch einmal das Fasten …«

In der gestrigen Reflexion haben wir begonnen, über das Fasten und die Nachtwachen als geistliche Mittel nachzudenken, um tiefer mit Gott zu leben, oder, wie es die Väter um den hl. Antonius sagten, “damit ein beweglicher Geist sich schneller mit Gott vereinen kann”. Eine innigere Vereinigung mit dem Herrn ist eine wesentliche Hilfe, um den listigen Versuchungen des Teufels entgegenzuwirken und für den geistlichen Kampf gerüstet zu sein.

Werfen wir noch einen weiteren Blick auf das Fasten. Weiterlesen

WAHRHEIT UND FREIHEIT

“Solange der Mensch nicht in der Wahrheit lebt, kann er die wahre Freiheit nicht verkosten” (aus der Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio).

Die wahre Freiheit besteht darin, in der Einheit mit dem Willen Gottes zu leben. Was davon abweicht, führt unweigerlich in eine mehr oder weniger große Unfreiheit, weil wir uns – wie es im Vaterbuch beschrieben ist – außerhalb des wahren Gesetzes befinden, zu dessen Befolgung wir geschaffen sind. Wir leben daher gegen unsere tiefere Bestimmung und können nicht die Frucht der wahren Freiheit genießen, die der Vater uns nur dann vollständig schenken kann, wenn wir in Übereinstimmung mit ihm leben.

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Reflexionen zur Fastenzeit »Fasten und Nachtwachen«     

Nachdem wir über die Vertiefung des Gebets gesprochen und drei Beispiele, das Herzensgebet, den Rosenkranz und die eucharistische Anbetung, betrachtet haben, kehren wir zu der kleinen Väterversammlung um den heiligen Antonius herum zurück, die wir zu Beginn der Reflexionen kennengelernt haben. Über sie kam ja der Begriff der »discretio«, der Unterscheidung der Geister, zu uns. Wir haben diesen Begriff zunächst benutzt, um einen Blick auf den Zustand der Kirche und der Welt zu werfen. Dabei wurde klar, daß die Gläubigen in einen geistlichen Kampf einzutreten haben, da vonseiten der Kirchenführung schwerwiegende Irrtümer verbreitet werden.

In diesem Zusammenhang sei noch einmal an »die fünf Wunden der Kirche« erinnert, die ich so benannt habe, um die existenzielle Krise der Kirche tiefer zu verstehen. Für die Gläubigen gilt es aufzuwachen und zu realisieren, daß man nicht im Strom der gegenwärtigen Kirchenführung mitschwimmen kann, ohne in ihre Irrtümer einbezogen zu werden.

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Reflexionen zur Fastenzeit: »Die eucharistische Anbetung (II)«

Auch dieses Thema ist wichtig für die Formung zum geistlichen Kampf. Denn wenn wir mit vielen Wunden, inneren Blockaden und Sperren belastet sind, die wir vielleicht gar nicht immer wahrnehmen, dann wird uns der Kampf schwerer fallen. Vergessen wir nicht, daß unser Herr auch gekommen ist, um zu heilen, und nehmen wir diese heilende Dimension der eucharistischen Anbetung als Angebot an. Deshalb übernehme ich gerne diese Betrachtung vom letzten Jahr.

Des Weiteren ist auch das geistliche Wachstum wichtig, von dem weiter unten die Rede sein wird. Denken wir daran: Je tiefer wir mit dem Herrn verbunden sind, desto mehr kann er durch uns wirken und den Menschen seine Liebe anbieten. Und vor der Vergegenwärtigung der wahren Liebe im Herrn wird der Teufel weichen!

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