Wer sich längere Zeit auf das Herzensgebet einläßt und es regelmäßig übt, wird die beglückende Erfahrung machen können, daß dieses Gebet im Herzen gegenwärtig wird! Es ist leicht, sich in diese innere Kammer zurückzuziehen, die sich durch das Gebet bildet, wenn uns der Außenlärm stört und wir so leichter der Gefahr der Zerstreuung ausgesetzt sind! Aber auch wenn die Außenwelt nicht so laut ist, zieht man sich gerne in diese innere Kammer zurück, um dort mit dem Herrn zu verweilen! Dies wird mit der Zeit zu einer Selbstverständlichkeit! Allerdings gilt es dem Zug der Gnade zu folgen und das Gebet im Inneren zu pflegen! Es wird dann zu einer guten geistigen Gewohnheit in dem Sinne, daß wir gerne ins Gebet einkehren und damit im Herrn zu Hause sind!Weiterlesen
Das Herzens- oder Jesusgebet bedarf einer gewissen Vorbereitung. Hören wir dazu zunächst noch einmal den Metropoliten Dr. Serafin Joanta:
„Die Voraussetzungen für das Jesusgebet sind, wie für jedes andere Gebet, folgende: Friede mit dem Nächsten, das Sich-Befreien von übertriebenen Sorgen, eine minimale seelische Verfassung, ein ruhiger Ort… Niemand kann ein reines Gebet beten, d.h. ein Gebet, das von fremden Gedanken, äußeren Sinneseindrücken und Sinneserinnerungen nicht betrübt ist, solange er nicht Frieden mit dem Nächsten hat. Die fehlende Vergebung und das Verharren im Zwist laden uns mit negativen Energien auf, die das Herz trüben. Ebenso auch die Überzahl an Sorgen. Deshalb ruft uns der Cherubim-Hymnus in der byzantinischen Liturgie des Hl. Johannes-Chryostomos dazu auf, „alle weltliche Sorge von uns abzulegen…“ Ebenso ist der Ort des Gebetes wichtig. Der bestgeeignetste Ort ist die Wüste, d.h. ein abgelegener Ort – dorthin haben sich zu allen Zeiten Mönche und Eremiten zurückgezogen. Der Heiland selbst zog sich abends zurück auf einen Berg oder in einen abgelegenen Ort fürs Gebet. Da wir in der Welt leben, gilt es, an erster Stelle den Rat Jesu zu befolgen: „…wenn du betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir`s vergelten“ (Mt 6,6). Das „Kämmerlein“ ist das Herz, wohin wir uns zurückziehen müssen, damit wir dem Gebet die nötige Aufmerksamkeit schenken können.“Weiterlesen
Ein großer Teil der Reflexionen über das Herzensgebet wurde bereits im Oktober 2018 niedergelegt! In der Reihe der geistlichen Betrachtungen ist es sinnvoll, dieses wertvolle Gebet noch einmal vorzustellen, denn es hilft uns sehr, in eine intensive Verbindung mit dem Herrn zu treten! Deshalb werden die Texte vom Oktober leicht überarbeitet und in den Rahmen der geistlichen Schulung eingefügt! Das Audio übernehmen wir weitgehend vom Oktober 2018!
Wer sein Gebetsleben bereichern und intensivieren will, findet in der Tradition der Ostkirche ein sehr wertvolles Gebet vor! Es ist das sogenannte „Herzensgebet“ oder auch „Jesusgebet“! Weiterlesen
Nach der Betrachtung über die Gebetsleiden und wie wir mit ihnen umgehen können, wenden wir uns verschiedenen Formen des Gebets zu. Obwohl das Gebet etwas Einfaches ist, fällt es uns nicht immer leicht zu beten – und gut zu beten. Auch dies ist eine Kunst, die erlernt werden will durch das Studium der unterschiedlichen Formen und „Methoden“ des Gebetes, mehr noch durch die eifrige Übung des Gebetes selbst. in unserer katholischen Kirche ist der Rosenkranz sehr bekannt und in manchen Kreisen auch sehr beliebt. Wir wissen durch authentische Marienerscheinungen, daß der Mutter des Herrn der Rosenkranz sehr am Herzen liegt. Deshalb wenden wir uns zunächst diesem wertvollen Gebet zu!Weiterlesen
Das Gebet gehört mit zu den Herrlichkeiten, die wir schon auf der Erde genießen können, denn es ist eine Leiter, auf der Gott zu uns niedersteigt und wir zu ihm aufsteigen können. Doch auch im Gebetsleben sind wir nicht frei von den Mühen unseres irdischen Daseins und erleben Störungen aller Art, die Gott aber in seiner Weisheit in den Dienst nimmt!
Gestern hörten wir von sog. „Gebetsleiden“, mit denen es die Gläubigen zu tun bekommen. Dieses Thema führen wir heute zu Ende.Weiterlesen
Wer sich ernsthaft auf den Weg des Gebetes begibt, d.h. wer nicht nur gelegentlich und bei besonderen Anlässen – z.B. in großer Not – betet, der wird merken, daß das Gebet ihn nicht immer einfach nur trägt, sondern daß es Leiden gibt, welche das Gebet sogar anstrengend machen. Es hat mit der Trägheit unserer menschlichen Natur zu tun, mit Reinigungsprozessen, natürlich auch mit verschiedenen Anfechtungen und Versuchungen, die uns leicht mutlos machen können. Es kann sogar so weit gehen, daß man am Sinn des Gebets zweifeln könnte, weil Gott einen scheinbar nicht erhört und das Gebet so gut wie keine Freude macht. Die Seele ist in Gefahr den „mühseligen Umgang“ mit Gott wieder aufzugeben.
Zunächst sei gesagt, daß der Mensch sich an das Gebet gewöhnen muß. Zwar gibt es Phasen, in denen das Gebet leicht für uns ist, weil wir Freude daran haben „nach Hause“ zu kommen, wo wir mit religiösen Gefühlen beschenkt werden, welche uns beglücken. Doch auf lange Sicht hin gesehen braucht es Disziplin und Durchhaltevermögen, um ein regelmäßiges Gebetsleben zu führen! Wie immer gibt es Ausnahmen und manchen Menschen fällt das Gebet leicht. Doch die Regel dürfte eher das vorher Erwähnte sein!
Die Menschen im allgemeinen – und auch die Gläubigen – sind häufig seelisch verletzt, weil sie nicht genug Liebe erfahren haben oder u.U. auch die Liebe missbraucht wurde! Dadurch können z.T. schwere seelische Defizite entstehen und der emotionale Bereich kann Störungen erlitten haben, die bis zu inneren Verschliessungen führen können!
Wenn sich diese Emotionen zeigen, dann kann man sie der heilenden Kraft des Sakramentes öffnen, indem man entweder schweigend im Gebet diese Emotionen hinhält oder auch still den Namen Jesu anruft. Auf diesem Weg kann auch der unbewusste Bereich der Seele mit einbezogen werden, indem man den Herrn bittet, auch innere Wunden zu heilen und daraus resultierende Sperren zu lösen! Damit sind auch evtl. unbewußte Wunden gemeint, deren Auswirkungen wir wahrnehmen, aber von denen wir nicht wissen, wo sie herkommen!