Der letzte Platz

Lk 14,1.7-11

Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau. Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, nahm er das zum Anlaß, ihnen eine Lehre zu erteilen. Er sagte zu ihnen: Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, suche dir nicht den Ehrenplatz aus.

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DER KÖNIG VERLANGT NACH DEINER SCHÖNHEIT

495. Kleine Vaterbetrachtung

“Höre o Tochter, sieh her und neige dein Ohr, vergiß dein Volk und dein Vaterhaus! Er ist ja dein Herr, verneig dich vor ihm.”   (Ps 45,11-12a)

Dieser Psalmvers entfaltet dann seine übernatürliche und sublime Schönheit, wenn wir ihn als Ruf unseres Vaters verstehen, ihm ganz nachzufolgen und in seinen Dienst einzutreten. Diese dem Psalmwort innewohnende Schönheit wird dann verständlicher, wenn wir an eine geistliche Berufung denken, z.B. in einem kontemplativen Kloster. Weiterlesen

Ich bin voll Trauer, unablässig leidet mein Herz

Röm 9,1-5  

Brüder! Ich sage in Christus die Wahrheit und lüge nicht, und mein Gewissen bezeugt es mir im Heiligen Geist. Ich bin voll Trauer, unablässig leidet mein Herz. Ja, ich möchte selber verflucht und von Christus getrennt sein um meiner Brüder willen, die der Abstammung nach mit mir verbunden sind. Sie sind Israeliten; damit haben sie die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen, sie haben die Väter, und dem Fleisch nach entstammt ihnen der Christus, der über allem als Gott steht. Er ist gepriesen in Ewigkeit. Amen.

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Allerseelen

Für die Toten beten

2 Makk 12,43–45

In jenen Tagen veranstaltete Judas, der Makkabäer, eine Sammlung, an der sich alle beteiligten, und schickte etwa zweitausend Silberdrachmen nach Jerusalem, damit man dort ein Sündopfer darbringe. Damit handelte er sehr schön und edel; denn er dachte an die Auferstehung. Denn hätte er nicht erwartet, daß die Gefallenen auferstehen werden, wäre es überflüssig und sinnlos gewesen, für die Toten zu beten. Auch hielt er sich den herrlichen Lohn vor Augen, der für die hinterlegt ist, die in Frömmigkeit entschlafen. Ein heiliger und frommer Gedanke! Darum ließ er die Toten entsühnen, damit sie von der Sünde befreit werden. Weiterlesen

AUCH DIE LÖWEN RUFEN NACH GOTT

494. Kleine Vaterbetrachtung

“Die jungen Löwen brüllen nach Beute und verlangen von Gott ihre Nahrung.”   (Ps 104,21)

Die sorgende Liebe Gottes dehnt sich auf seine ganze unvernünftige Schöpfung aus. Das ist es wohl, was den Heiligen Franziskus veranlaßt hat, in seinem »Sonnengesang« auch die Elemente in eine Brüderlichkeit der Geschöpfe einzubeziehen. Alles, was unser Vater geschaffen hat, findet seinen tiefsten und inneren Sinn in ihm und legt Zeugnis von ihm ab, wenngleich auch die ursprüngliche Harmonie durch die Sünde verletzt wurde und der Tod in diese Welt kam. Weiterlesen

DIE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT DER GOTTESBEZIEHUNG

493. Kleine Vaterbetrachtung

“Kommt, tretet frei herzu! Ihr habt alle das Recht auf eine enge Verbindung mit eurem Vater.”  (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

In der Welt der Politik spricht man gerne von »Menschenrechten«, die es zu realisieren und befolgen gilt. Abgesehen davon, daß man ohnehin zu irrigen Vorstellungen darüber kommen wird, was Menschenrechte sind, wenn man die von Gott eingesetzte Werteordnung nicht mehr richtig versteht, schenkt uns das heutige Wort aus dem Vaterbüchlein den Blick auf ein sehr tiefgehendes Grundrecht unserer Existenz. Weiterlesen