Reflexionen zur Fastenzeit: »Die eucharistische Anbetung (I)«

Das Ziel der Reflexionen zur Fastenzeit besteht darin – wie wir immer wieder betont haben -, bessere Jünger des Herrn zu werden. Dieser Ruf ergeht an uns in schwierigen Zeiten, sowohl für die Kirche als auch für die Welt, wie wir es im Lichte der “discretio”, der Unterscheidung der Geister, gesehen haben. Der geistliche Kampf ist also unvermeidlich. In diesem Zusammenhang haben wir dann über die verschiedenen Elemente der geistlichen Waffenrüstung nachgedacht, die der Apostel Paulus im Epheserbrief beschreibt und die wir anlegen müssen, um für den Kampf gerüstet zu sein. Seine Ratschläge enden mit der Aufforderung: Betet jederzeit im Geist!” (Eph 6,18), und so haben wir in den letzten Betrachtungen über das Herzensgebet und den Rosenkranz gesprochen. Heute und morgen wollen wir über eine weitere wirksame Waffe im geistlichen Kampf nachdenken: die eucharistische Anbetung.

Das stille Verweilen vor dem eucharistischen Herrn im Tabernakel oder im ausgesetzten Allerheiligsten, hat eine große Auswirkung auf die Vertiefung des Gebetes. Deshalb möchte ich im Rahmen unserer Reflexionen über das Gebet der eucharistischen Anbetung zwei eigene Betrachtungen widmen.

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RASCH WIEDER DIE HAND GOTTES ERGREIFEN

“Schaue immer wieder zu Gott auf, ob ihm dein Tun und Wandel recht ist. Hüte dich vor allem, seine Hand loszulassen” (Hl. Franz von Sales)

Dieser Rat des heiligen Franz von Sales kann zu einer guten Gewohnheit werden, denn er schafft eine lebendige Verbindung mit unserem Vater. Man kann unseren Vater auch konkret und aus freiem Herzen fragen, ob denn etwas zwischen ihm und uns steht, und ihn bitten, es uns zu zeigen. Unser Vater wird antworten und uns helfen, alles auszuräumen, damit die Liebe ungehindert fließen kann. So entsteht ein tieferes Vertrauensverhältnis, das von einer zunehmenden Selbstverständlichkeit geprägt sein wird, und alle evtl. noch vorhandenen Ängste vermögen zu schwinden.

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