“Macht es wie der Fisch! Wenn ihr spürt, daß sich ein Tumult erhebt, vertieft euch sogleich in die Betrachtung, und bergt euch in den Armen Christi, und ihr werdet gegen jede Anfechtung der Welt und der dunklen Kräfte geschützt sein.” (Heiliger Petrus von Alcántara)
Eine Einladung des Heiligen Petrus von Alcántara, die aus seiner innigsten Beziehung zum Herrn erwächst. Wenn wir von Anfang an wachsam sind, wird es uns sehr viel leichter fallen, Versuchungen aller Art zurückzuweisen. Reagieren wir spät oder gar zu spät, dann kann sich der Tumult leicht durchsetzen und unsere Seele beunruhigen.
Auch das geflügelte Wort: »Wehret den Anfängen!« ist sehr gut auf den geistlichen Kampf anzuwenden. Unser Vater kann uns im Laufe unseres Weges immer mehr in den Dienst nehmen und entsprechend auch in seine Schule. Wie es uns der heilige Paulus vor Augen stellt, sollen wir im Glauben erwachsen werden: “Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war” (1 Kor 13,11b).
Das heißt natürlich nicht, daß wir dadurch die kindliche Grundhaltung unserem Vater gegenüber verlieren, in der wir geborgen sind, sondern daß wir immer mehr in die Verantwortung für unsere Berufung als Christen hineinwachsen. Der Herr fragt nach unserer Disposition. Das ist es, was wir ihm anbieten können, und dazu gehört Wachsamkeit.
Diese Wachsamkeit wird immer gebraucht. “Eure Hüften sollen gegürtet sein und eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf ihren Herrn warten, der von einer Hochzeit zurückkehrt!” (Lk 12,35-36), sagt uns der Herr sehr eindeutig im Lukasevangelium. Hier ist das wachsame Aufmerken auf das Kommen des Herrn beschrieben, das liebende Lauschen auf die Stimme des Bräutigams.
Im obigen Wort des Heiligen wird die Wachsamkeit angesprochen, sich zu verteidigen, indem man zunächst den Schutzraum Gottes betritt und dort die Sicherheit empfängt, um Angriffe abzuwehren. Beides ist nötig, denn solange wir auf der Erde unterwegs sind, wird der Kampf nicht aufhören. Das Wort ist auch von der Einsicht geleitet, daß wir aus eigenen Kräften den Kampf nicht zu bestehen vermögen. Jede Art von Selbstüberschätzung ist geistlich tödlich und bereits von der Kraft infiziert, die uns bekämpfen will. Es geht also nicht um ein ängstliches Ausweichen, sondern um einen Realismus im geistlichen Kampf.
Deshalb ist der Bildvergleich sehr einladend. Bestimmt haben wir schon gesehen, mit welcher Geschwindigkeit ein Fisch von der Oberfläche verschwindet. Tun wir es ihm gleich, wenn wir einer Situation nicht gewachsen sind!