“Wer Opfer des Lobes bringt, ehrt mich. Wer rechtschaffen lebt, dem zeige ich mein Heil.” (Ps 50,23)
Ohne Ende sollen wir unseren Vater loben und uns so in die Chöre der Engel und Heiligen einreihen, denn Gott zu loben ehrt unseren Vater.
Mit dem Lobgesang treten wir zudem in die tiefere Dimension unseres Daseins ein, denn Gott den Lobpreis zu schenken heißt, ihn zu erkennen, ihn zu lieben und schon jetzt das zu tun, was wir in der Ewigkeit für ihn tun werden.
Was kann eine Seele Schöneres tun, als dem zu danken, der sie geschaffen, geliebt und erlöst hat?
Je tiefer sie der Liebe unseres Vaters begegnet, desto selbstverständlicher wird es für sie, das Loblied der Liebe zu singen. Sie hört seinen Ruf:
“Höre, Tochter, sieh her und neige dein Ohr,
vergiß dein Volk und dein Vaterhaus.
Der König verlangt nach deiner Schönheit.
Er ist ja dein Herr, verneig dich vor ihm.” (Ps 45,11)
Um seinetwillen verläßt sie alles – Gott ist ihr wahres Glück.
So hat es unser Vater eingerichtet, damit der Mensch auch die Fülle zu erleben vermag und lernt, alles von Gott her in die rechte Ordnung des Seins zu bringen. So wird sein ganzes Leben zum Lobpreis Gottes und zur großen Gnade für die Menschen.
Das rechtschaffene Leben ist dem Herrn sehr wohlgefällig. Es ist die Geradheit des ungeteilten Herzens, das tut, was in den Augen Gottes recht ist. Dies durchzieht das ganze Wesen des Menschen. Der wahre Gerechte begegnet uns in demjenigen, der die Tugend liebt, dem Lüge und Verstellung ein Gräuel sind, der dem Herrn gehorsam ist und seine Wege geht.
Ein solcher Mensch ist wie ein klarer, reinigender Strom, der eine Atmosphäre der Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit um sich verbreitet. Ihm zeigt der Herr sein Heil, denn sein Leben ist ihm eine Freude.