“Wenn ihr wüßtet, wie sehr ich meine Jünger liebe, wie sehr ich bereit bin, alle Gnadenschätze aufzuschließen! Tag und Nacht würdet ihr wach sein für mich, auf die Stimme eures Herzens hören, wie ihr mir begegnen könnt!” (Inneres Wort)
Ist unser Herz erst einmal von der Liebe des Herrn verwundet, dann ahnt es, wie groß die Liebe Gottes ist und sehnt sich danach, all das zu empfangen, was von dieser Liebe zeugt. Was sollte sie jetzt noch außerhalb suchen?
Es ist jene Liebe, für die man alles verlassen kann (vgl. Mt 13,44-46). Zunehmend bemerkt die Seele die Bereitschaft unseres himmlischen Vaters, ihr sein Innerstes anzuvertrauen.
Wie aber können wir besser erkennen, wie sehr Gott uns liebt, um zur ganzen Bereitschaft einer bräutlichen Liebe zu erwachen?
- Betrachten wir die Gaben des Herrn!
- Halten wir innig Zwiesprache mit ihm!
- Vertrauen wir ihm alles an, auch die Schatten in unserem Leben.
- Betrachten wir das Kreuz Jesu!
- Empfangen wir das Sakrament seiner Liebe!
- Streben wir nach Heiligkeit!
- Hören wir auf die Stimme des Heiligen Geistes!
- Lassen wir uns von der Gegenwart des Herrn im Altarsakrament beschenken!
Vor allem aber gilt es, den Herrn dringend zu bitten, unsere Stumpfheit und Gleichgültigkeit zu überwinden, denn die Liebe des Herrn ist ja immer da und will sich uns schenken. Wir sind es, die sie noch nicht in der Tiefe aufnehmen. Wir, die sie noch nicht richtig erkennen. Wir sind es, die die vielen Einladungen des Herrn nicht recht wahrnehmen und sie so leicht überhören …
Wenn Ihr wüßtet!
Es bleibt uns, einfach vor unseren Vater hinzutreten und zu sagen:
“Wir kommen mit unseren verschlossenen Augen und unseren verstopften Ohren. Du hast doch Blinde sehend gemacht, Taube konnten hören, und auch ein neues Herz willst Du uns schenken… Tu all das an uns, damit wir wissen, wie sehr Du Deine Jünger liebst und auf Deine Liebe antworten!”