324. Kleine Vaterbetrachtung
“Ist es ferner nicht wahr, daß ihr mich wie herzlich zugeneigte Kinder lieben würdet, wenn ihr wirklich wüßtet, welchen Vater ihr habt?” (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)
Wir erinnern uns, daß im Vaterbüchlein immer wieder darauf hingewiesen wird, daß wir den Vater erkennen, verehren und lieben sollen. Hier wird wieder einmal das Thema des Erkennens angesprochen.
Die Tiefe des Erkennens bewirkt die Qualität der Liebe, denn mit dem Erkennen des Vaters überströmt seine Liebe in unser Herz und entzündet es. Das wird noch verständlicher, wenn wir wissen, daß der Heilige Geist, der die Liebe des Vaters und des Sohnes ist, auf diesem Weg noch mehr in unser Herz eindringt und es von innen erleuchtet und entzündet.
Er, unser göttlicher Freund, ist es, der in uns ruft: “Abba, Vater” (Gal 4,6). Wer kennt den Vater besser als Gott selbst? Wer kann uns die Liebe des Vaters tiefer aufschließen? Es ist der Geist der Liebe und der Wahrheit, der uns die liebende Gegenwart unseres Vaters in einer unvergleichlichen Weise vermittelt. Das wird sich dann nicht erschöpfen im dankbaren Erkennen der wunderbaren Werke unseres Vaters, im Wahrnehmen seiner gütigen Fürsorge für uns Menschenkinder, sondern der Heilige Geist wird uns die Liebe des Vaters von innen »schmecken« lassen.
Wie wird sich das auf uns auswirken?
Mit Sicherheit wird unsere Liebe zu Gottvater noch sehr viel herzlicher werden. Und mit diesem Wachstum in der Liebe wird eine Türe aufgestoßen, durch die uns der Herr führen möchte. Dieses Wachstum der Liebe wird vom Herrn in den Dienst genommen werden, denn wie sehr möchte er, daß alle Menschen seine Liebe erfahren!