“Achte genau auf deine Schritte! Immer braucht es deine Wachsamkeit!”
Wachsamkeit ist ein Kernbegriff für unser geistliches Leben.
Wenn wir wach geworden sind für die Liebe unseres Vaters, dann ist es der Heilige Geist, der uns beständig diese Wachsamkeit lehrt, die zutiefst mit der Liebe verbunden ist.
Wir kennen das Wirken der Gaben des Heiligen Geistes in uns: die Gottesfurcht, die alles meidet, was unseren Vater beleidigen könnte; die Frömmigkeit, die sich bemüht, das zu tun, was ihm gefällt; den Geist des Rates, der uns lehrt, in der jeweiligen Situation das zu tun, was in den Augen Gottes recht ist.
Die Wachsamkeit begleitet uns durch den Tag und läßt nicht zu, daß wir geistig einschlafen, was dann geschieht, wenn Gott für uns in den Hintergrund tritt und die irdischen Dinge in den Vordergrund drängen. Sich zu sehr mit den irdischen Dingen zu beschäftigen bringt mit sich, daß unsere Seele müde und träge wird. Eine müde und träge Seele ist aber viel anfälliger für Versuchungen und wird weiter geschwächt.
Das Wort des heutigen Tages fordert uns auf, sehr sorgfältig auf unsere Schritte zu achten, ob sie die Richtung zu unserem Vater eingeschlagen haben und ob wir auf dieser Spur bleiben. Das beginnt schon in dem Augenblick des Erwachens, den wir im Gebet unmittelbar unserem Vater schenken. Es setzt sich fort, indem wir sorgfältig auf die Zeit des Gebetes achten, selbst wenn sie von den gegebenen Umständen her nur kurz sein kann. Auch über unsere Gedanken gilt es zu wachen, damit sie sich nicht sinnlos zerstreuen und wir es ihnen nicht erlauben, sich unnötig mit Sorgen abzugeben.
Wenn wir mit dieser Achtsamkeit schon in der Frühe bei den ersten Schritten in den Tag beginnen, haben wir eine gute Voraussetzung, auf die liebenden Weisungen unseres Vaters zu hören und in der Wachsamkeit der Liebe den Tag fruchtbar werden zu lassen.