UNSER VATER MÖCHTE UNSER HERZ!

“Gott sagt nicht: »Gib mir ein Herz, wie das der Engel!«, sondern: »Schenk mir dein Herz!« Es ist dein eigenes Herz, das er verlangt; schenk es ihm, so wie es ist! Er will nichts, als was wir sind und was wir haben.” (Franz von Sales)

Es ist ein tröstliches Wort des Heiligen Franz von Sales, das uns einlädt, so zu unserem Vater zu kommen, wie wir sind. Weder brauchen wir uns in irgendeiner Art und Weise künstlich zu erniedrigen, noch uns als religiöse »Überflieger« darzustellen. Wir können und sollen so kommen, wie wir sind, und dem Vater unser Herz schenken. Er wird es dann unter der Führung des Heiligen Geistes und mit unserer Mitwirkung zu einem Herzen machen, das seinem Herzen ähnlich wird.

Es ist wichtig, das zu verstehen, denn unser Glaube und unsere Heiligkeit sollen echt und authentisch werden! Das geschieht, wenn wir unserem Vater erlauben, uns zu dem zu machen, wie er uns geschaffen hat. Jeder Mensch ist einzigartig und niemals ein Duplikat. Wir können von den Heiligen lernen und z.B. nach jener Sanftmut streben, die den heiligen Franz von Sales auszeichnete, oder die selbstverständliche Herzensbeziehung bewundern, die eine kleine Thérèse von Lisieux erfüllte. Diese beiden Heiligen helfen uns von der Ewigkeit her, unseren Weg zu gehen. Unser Vater möchte nämlich auch Dich und mich heilig werden lassen, sich in Dir und mir auf unsere je eigene Weise verherrlichen!

Wie soll das gehen?

Ganz einfach: Schenken wir dem Vater unser Herz und folgen wir ihm, dem Hohen Herrn und geliebten Meister unseres Lebens, Tag für Tag! Manchmal mit großen Sprüngen, oftmals mit kleinen Schritten. So werden wir Wachs in seinen Händen, das er zu einer immer brennenden Osterkerze formt, die von seiner Liebe zeugt. Und auf dieser Kerze steht das Datum unseres Lebens.

Wenn wir treu bleiben und dann in der Ewigkeit angekommen sind, werden wir unseren Namen im Buch des Lammes eingeschrieben finden (Apk 21,27b) und sind für immer das geworden, was wir sind!