STUNDEN DER BEWÄHRUNG

“Verzage nicht, wenn andere dich ablehnen oder gar hassen. Bleibe du in der Liebe, wie ich es immer gewesen bin. Dann wirst du sie vielleicht gewinnen!”  (Inneres Wort)

Auf unserem Weg können wir Menschen begegnen, die uns ablehnen oder gar hassen. Wenn wir in einer zunehmend antichristlichen Zeit unserem Glauben treu bleiben, kann das sehr leicht geschehen. Besonders dann, wenn wir nicht bereit sind, Kompromisse einzugehen, und darin festbleiben. Das sind Stunden der Bewährung. Stunden, in denen wir Gott unsere Liebe zeigen, aber auch Stunden, in denen wir mit der Gnade Gottes über uns selbst hinauswachsen können.

Wenn wir auch unter solchen Umständen in der Liebe bleiben, ist das ein Zeichen, daß die göttliche Liebe unser Herz bereits erobert hat und unsere beschränkte Liebesfähigkeit zu wahrhaft großen, ja göttlichen Taten bewegt. Genau so hat unser Herr kraft seiner göttlichen Natur gehandelt. Wir Menschen haben keine göttliche Natur, aber wir empfangen die Gnade unseres himmlischen Vaters, und er läßt uns dadurch an seiner göttlichen Natur teilhaben. Mit der Gnade wird es möglich, auf Anfeindung und Ablehnung nicht in derselben Weise zu reagieren und somit alle Türen zu verschließen, sondern einen Weg offenzulassen, sodaß diese Menschen vielleicht doch noch gewonnen werden können.

Gewiß ist das ein hoher Anspruch. Es ist schon viel, Unrecht zu erleiden und sich nicht dafür zu rächen! Wenn wir aber die aufkommenden Gefühle zu Gott tragen und ihn bitten, auf seine Weise zu antworten, dann entsteht eine neue Situation, die die Möglichkeit einer Veränderung zum Guten in sich trägt oder sie zumindest nicht ausschließt.

Niemand wünscht sich eine solche Situation der Ablehnung. Wenn sie aber eintritt, gilt es, sie in der Gnade Gottes zu bewältigen. So wachsen wir in der Liebe und werden dem Herrn ähnlich!