SIEGHAFTES VERTRAUEN

92. Kleine Vaterbetrachtung

“Vertraut mir mit einer Zuversicht, die euch verändert und der ich nicht widerstehen kann; dann werde ich eure Fehler verzeihen und euch mit den größten Gnaden überhäufen.”    (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

Schon mit dem Vertrauen in Gott öffnet sich für uns Menschen ein weites Tor ins wahre Leben, und es zieht eine Freude ein, die vieles in uns heilen, aber auch anderen Menschen dienen kann. Das Leben empfängt eine Sicherheit und Freiheit, unser Vater vermag sich uns auf einfachen Wegen verständlich zu machen und unsere Beziehung zu Gott gewinnt Tag für Tag an Selbstverständlichkeit. Die schwere Last, die oft über dem Leben liegt, verwandelt sich in eine immer größere Leichtigkeit, und die Bejahung unseres Menschseins und des Lebens, so wie es uns von Gott geschenkt ist, geht tiefer.

Unwiderstehlich ist es für unseren himmlischen Vater, wenn zum Vertrauen noch die Zuversicht hinzukommt. Dann beflügelt uns ein “sieghaftes Vertrauen”, das voraneilt, das Berge versetzen kann (vgl. Mt 17,20) und das sich in allen Situationen des Sieges des Herrn sicher ist und sich mit keinem Gedanken irgendwelchen Befürchtungen und Ängsten überläßt.

Diese Zuversicht ist nicht mit menschlichem Optimismus oder Naivität zu verwechseln, sondern sie erwächst aus der innersten Sicherheit der Gottesliebe und dem Vertrauen in seine Barmherzigkeit.

Diese Zuversicht ist in jenen Menschen, die das Herz Gottes erobern wollen und nie daran zweifeln, ob es ihnen gelingen wird.

Diese Zuversicht wächst ihnen durch die Wirkung des Heiligen Geistes zu. Ihr kann und will unser Vater gar nicht widerstehen! Gott ist bereit, solchen Menschen alle Fehler zu vergeben und ihnen größte Gnaden zu schenken.

Dieses sieghafte Vertrauen verändert. Es macht aus verzagten Kämpfern mutige Streiter. Was auch immer auf sie zukommen mag, welche Art von Kämpfen sie immer zu bestehen haben, seien es die Verlockungen des Fleisches, die Attraktion durch die Welt oder die Angriffe des Teufels: sie wissen sich von Gott getragen und leben in der Sicherheit, daß unser Vater alles zum Guten führen wird. Nichts kann sie von der Liebe Christi trennen! (vgl. Röm 8,37-39)