339. Kleine Vaterbetrachtung
“Vater, ich will, daß alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin.” (Joh 17,24a)
Auf vollkommene Weise drückt Jesus in diesem Wort seine Liebe zu uns aus. Er möchte uns bei sich haben – und zwar für immer! An keinen besseren Ort könnte er uns mitnehmen als in sein Ewiges Reich, in die Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater, dem Heiligen Geist und all denen, die zu Gott gehören.
Diese Liebe hat ununterbrochen in ihm gebrannt und ihn durch alles Leid hindurch getragen: die Liebe zum Vater und zu uns.
Wie sehr wirbt Jesus um unsere Liebe, damit sich dieser Wunsch, den er seinem Vater anvertraut, verwirklichen kann. Vom Kreuz herab bietet er allen Menschen die Vergebung der schrecklichsten Sünden an, wenn sie auch nur ein einziges Mal aufrichtig seinen Namen anrufen, wie wir es im Vaterbüchlein vernehmen.
Es ist dieselbe göttliche Liebe, die nach uns sucht und nie müde wird. Der Heilige Geist setzt dieses Werk der Liebe fort und sucht, wie er den Menschen erleuchten kann, damit er den Weg nach Hause findet.
Wir haben es der Liebe Gottes zu verdanken, daß wir inmitten aller Dunkelheit, die uns umgibt, nicht die Hoffnung verlieren.
Wir haben es der Liebe Jesu zu verdanken, daß wir uns nach Niederlagen immer wieder aufrichten können und nicht an unserer Schwäche verzweifeln müssen.
Dem Verlangen Jesu, daß wir in der Ewigkeit bei ihm sein werden, haben wir es zu verdanken, daß er uns bis in die Tiefen unserer Abkehr nachgeht, um dort sein Licht zu verbreiten.
Drei Mal ist Jesus auf seinem Weg zum Kreuz wieder aufgestanden, um seine Mission zu vollenden und uns Menschen zu retten. Er gibt uns nie auf, denn er möchte, daß wir dort sind, wo er ist. Und weil der Herr so ist, wie er ist, dürfen auch wir weder uns selbst noch andere Menschen aufgeben. Alle sind gerufen, dort zu sein, wo Jesus ist!