229. Kleine Vaterbetrachtung
“Fürchte Dich nicht, wenn das Tier schreit und der Löwe brüllt. Sie werden nichts ausrichten können, denn sie kämpfen gegen mich!” (inneres Wort)
Mit dem Bild des Löwen bringen wir den Teufel in Verbindung, so wie es in der Lesung der Komplet heißt: “Seid nüchtern und wachsam, denn der Teufel geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann.” (1 Petr 5,8)
»Das Tier« hingegen erscheint als Symbol in der Apokalypse. Im Allgemeinen wird darunter eine stark antigöttliche Macht verstanden, die ihre Herrschaft über die Menschheit ausübt – vielleicht ist auch die Herrschaft eines Antichristen oder des Antichristen damit gemeint.
Was uns das obige Wort zusichert, ist der Schutz unseres himmlischen Vaters.
Auch wenn sich die antigöttlichen Mächte in Gestalt des Teufels und seiner menschlichen Verbündeten gegen uns erheben, brauchen wir uns nicht zu fürchten. Gewiß verbreiten diese Mächte Schrecken und versuchen sich als allmächtig und unüberwindbar darzustellen. Doch sie sind es nicht!
Deshalb gilt es auf unseren Vater zu schauen, sich weder von der Faszination, die von den Mächten der Dunkelheit ausgeht, anziehen noch durch sie erschrecken zu lassen. Je tiefer wir uns in unserem Herrn verankern, desto mehr begegnen sie in ihrem Kampf gegen uns dem Herrn selbst. Dann werden all ihre Bemühungen zunichtegemacht und jeder Angriff auf uns wird für sie zur Niederlage und ihre Kräfte werden geschwächt.
Mit diesem Wort führt uns der Herr auch in das Innere des Kampfes gegen Fürsten und Gewalten. Er ist es, der sie besiegt, und es liegt an uns, wie sehr wir mit dem Herrn verbunden sind, sodaß diese Mächte, wenn sie uns angreifen wollen, auf den Herrn treffen. In diesem geistigen Kampf werden sie nichts ausrichten können, und dies sollte uns die Zuversicht geben, die wir in dieser dunklen Zeit brauchen.