“Rede, Herr, Dein Diener hört“ (1 Kön 3,9)
Der Heilige Geist erinnert uns an all das, was Jesus gesagt und getan hat – er wohnt in uns und berät uns, wie wir das auf die konkreten Fälle des Lebens anwenden können.
“Rede, Herr, Dein Diener hört“ (1 Kön 3,9)
Der Heilige Geist erinnert uns an all das, was Jesus gesagt und getan hat – er wohnt in uns und berät uns, wie wir das auf die konkreten Fälle des Lebens anwenden können.
Die Gabe der Frömmigkeit:
„Der Geist selber bezeugt unserem Geist, daß wir Kinder Gottes sind.“ (Röm 8,16)
Führt uns die Gabe der Gottesfurcht dazu, Gott mit einer kindlichen Liebe anzuhangen und ihn auf keinen Fall zu beleidigen, so berührt der Heilige Geist in der Gabe der Frömmigkeit unser geistliches Leben auf eine neue milde und sanfte Art, um unsere Beziehung zu Gott und zum Nächsten zu vollenden und zu vereinfachen.
Die Fülle der Weisheit ist es, den Herrn zu fürchten, trunken macht sie mit ihren Früchten. (Sir 1,16)
Müht Euch um Euer Heil mit Furcht und Zittern (Phil 2,12)
Die Gabe der Gottesfurcht bewirkt, daß in der Seele des Menschen eine große Abneigung gegen die Sünde entsteht, die sich jeder Relativierung und Bagatellisierung der Sünde entzieht. Das ist eine der ersten Lektionen, die der Heilige Geist jener Seele schenkt, die nach Heiligkeit strebt, damit sie bereit wird für den Weg der Vereinigung mit Gott. In der Seele ist schon die Liebe erwacht und sie versteht, daß allein die Sünde sie von Gott trennen kann. Deshalb müht sie sich mit Furcht und Zittern um ihr Heil.
Der Heilige Geist leitet die Kirche und die Apostel nicht nur im Sinne der Evangelisierung und des sicheren Glaubens an, sondern er ist auch der Meister unseres inneren Lebens.
Er führt uns, wenn wir eine wahrhaftige Bekehrung zu Christus erfahren haben, auf den Weg einer konkreten Nachfolge des Gottessohnes. Unter seiner milden Einwirkung verwandeln wir uns, und jene Früchte des Geistes, die wir vor Pfingsten betrachtet und um sie gebeten haben, können in uns reifen.
Nachdem wir nun die Früchte des Heiligen Geistes betrachtet haben, können wir nicht aufhören, die dritte Person der heiligsten Dreifaltigkeit zu preisen! Gerade am heutigen Fest, als er, vom Vater und Sohn gesandt, auf wunderbare Weise auf uns herabkam, erhebt sich das Herz voller Dankbarkeit für den von Jesus versprochenen Tröster, der immer bei uns bleiben wird. Deshalb wollen wir auch weiter auf ihn schauen und ihn immer besser verstehen und lieben lernen. Früher hat man in der Kirche eine Oktav gefeiert, wie an Weihnachten und Ostern. Wir wollen dies auch tun und bis zum Dreifaltigkeitssonntag dem Heiligen Geist besondere Ehre erweisen.
Geliebter Heiliger Geist, mit der heutigen Meditation beenden wir diese Vorbereitung auf das große Fest Deines Kommens! Mögen Deine Früchte in uns wachsen und reifen, denn so können wir den verherrlichen, von dem alles kommt, und Dich vor der Welt bezeugen!
Dazu brauchen wir Geduld, denn diese Früchte reifen mit jedem Tag mehr! Geduld brauchen wir erst recht mit den anderen Menschen, daß sie aufnehmen können, was Gott für sie bereitet hat!
Geliebter Heiliger Geist, Du willst, daß wir die Treue leben – und das in einer Zeit, in der die Untreue geradezu als Lebensstil erkennbar wird! Da wirst Du viel Arbeit haben, denn viele Menschen verstehen nicht mehr den Sinn der Treue, ob es in der ehelichen Beziehung ist oder bei Versprechen, die man gegeben hat oder gar bei religiösen Gelübden! Oft müssen wir erst wieder neu lernen, was Treue bedeutet, Zuverlässigkeit, Beständigkeit…