Die wahre Freiheit, von der in den kommenden Meditationen die Rede sein soll, ist jene beseligende Freiheit, die man nur in der völligen Hingabe an Christus gewinnen kann.
Es geht also nicht um die Freiheit, welche der Mensch als Gabe Gottes besitzt, weil er Mensch ist, sondern um jene Freiheit, die wir nur in der christlichen Vollkommenheit besitzen können.
Wie wir in der letzen Auslegung gehört haben, geschieht im Ausrichten unseres Lebens nach der Wahrheit und der Liebe ein Prozeß der Konzentrierung und somit der Vereinfachung des Lebens.
Die wahre Einfachheit ist weit davon entfernt, z.B. ein Leben, welches nur auf die materielle Erhaltung des Daseins ausgerichtet ist, als positiv einfach und somit erstrebenswert zu verstehen.
Die Einfachheit ist ein großes Gut, wenn wir sie auf die richtige Weise verstehen. Damit ist nicht etwa gemeint, daß wir alle Dinge vereinfachen und nicht mehr differenziert zu denken vermögen. Nein, die wahre Einfachheit bedeutet in ihrem Kern, daß wir alle Dinge von Gott aus betrachten, und daß dadurch alle Dinge ihren rechten Platz bekommen. Der Heilige Geist ist es, der alles in die rechte Ordnung überführt, und dies gilt sowohl für das innere als auch das äußere Leben.
Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Steht daher fest und lasst euch nicht wieder ein Joch der Knechtschaft auflegen! Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder und Schwestern. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe! Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!
Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Menschen den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.Weiterlesen
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht? Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes! Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.