Die Jungfrau Von Orléans, Teil 3 „Leiden Und Martyrium“

Für Jehanne kam nun der schwerste Teil ihrer Mission. Jetzt sollte sie die ganze Last des Kreuzes tragen, das Leid kosten, welches niemandem erspart bleibt, der ganz im Dienste seines Herrn steht.

Es hätte den Engländern nicht genügt, Jehanne bloß gefangenzunehmen, um sie anschließend hinzurichten; wußten sie doch genau, daß das französische Volk sie dann als Märtyrerin angesehen hätte. Dies hätte sie gar noch in ihrem Bestreben, die Befreiung des Landes fortzusetzen, beflügeln können! Ihr Ziel war daher, öffentlich nachzuweisen, daß Jehanne eine Ketzerin und Hexe sei, die ihre Siege durch ein Bündnis mit dem Teufel erreicht hatte. Das wiederum hätte bedeutet, daß Karl VII. durch den Beistand einer Hexe gekrönt worden war, was seine Legitimität als König ungültig gemacht und gleichzeitig das Heldenbild der Jungfrau zunichte gemacht hätte.  Weiterlesen

Die Jungfrau von Orléans, Teil 1 “Der Ruf Gottes”

Ab heute verlassen wir für ein paar Tage den üblichen Rahmen unserer Schriftauslegungen. Da das Fronleichnamsfest in diesem Jahr auf den 30. Mai fiel, den Todestag der Heiligen Jehanne d’Arc, verlegen wir diese Betrachtungen über die Heilige auf den 1. Juni und die folgenden Tage. Die Jungfrau von Orléans ist eine Patronin unserer Gemeinschaft, die uns seit vielen Jahren auf unserem Weg begleitet. Gerne nennen wir sie »unsere allerliebste Schwester«.

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Die Nüchternheit

1 Petr 4,7-13

Das Ende aller Dinge ist nahe. Seid also besonnen und nüchtern und betet! Vor allem haltet fest an der Liebe zueinander; denn die Liebe deckt viele Sünden zu. Seid untereinander gastfreundlich, ohne zu murren. Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat. Wer redet, der rede mit den Worten, die Gott ihm gibt; wer dient, der diene aus der Kraft, die Gott verleiht. So wird in allem Gott verherrlicht durch Jesus Christus. Sein ist die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit.

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Fronleichnam: Die Liebe und das Opfer Jesu

Hebr 9,11-15

Christus ist gekommen als Hohepriester der künftigen Güter; und durch das erhabenere und vollkommenere Zelt, das nicht von Menschenhand gemacht, das heißt nicht von dieser Welt ist, ist er ein für alle Mal in das Heiligtum hineingegangen, nicht mit dem Blut von Böcken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut, und so hat er eine ewige Erlösung bewirkt. Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer Kuh die Unreinen, die damit besprengt werden, so heiligt, daß sie leiblich rein werden, wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst kraft ewigen Geistes Gott als makelloses Opfer dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen.

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Unterweisungen des Herrn

Mk 10,32-45

In jener Zeit, als Jesus und seine Jünger auf dem Weg hinauf nach Jerusalem waren, ging Jesus voraus. Die Leute wunderten sich über ihn, die Jünger aber hatten Angst. Da versammelte er die Zwölf wieder um sich und kündigte ihnen an, was ihm bevorstand. Er sagte: Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert; sie werden ihn zum Tod verurteilen und den Heiden übergeben; sie werden ihn verspotten, anspucken, geißeln und töten. Aber nach drei Tagen wird er auferstehen.

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