NICHTS IST VORTREFFLICHER, ALS GOTT ZU DIENEN

“Haltet die Gebote des Herrn! Nichts ist edler und vortrefflicher, als Gott zu dienen.” (Heiliger Laurentius Justiniani)

Diese Worte sprach der Heilige Laurentius Justiniani, Patriarch von Venedig im 15. Jahrhundert, dessen Fest wir heute nach dem traditionellen Kalender feiern. Es war seine letzte Rede. Danach verstarb er mit den Worten: “Ich komme zu Dir, o Jesus!”

Ein reiches Leben mit vielen Entbehrungen lag hinter ihm. Schon als Kind vertraute er sich unserem himmlischen Vater an. Auf Laurentius läßt sich das Wort anwenden: »Kein Weg war ihm zu weit, keine Last zu schwer, keine Mühe zu groß«. Die Liebe zu Gott trieb ihn an, und es heißt, daß er durch sein Gebet und seine Buße Venedig vor dem Untergang bewahrte.

Es ist in der Tat das Höchste und zugleich das Selbstverständlichste, Gott zu dienen. Wie könnte es auch anders sein, denn man dient dem Herrn aller Herren, der zugleich der mildeste und liebste aller Väter ist. Was könnte man sich Schöneres, Edleres und Vortrefflicheres vorstellen, als ihm zu dienen?

Leider ist uns dies zu wenig bewußt, ebenso wie die Würde, die uns aus einem solchen Dienst erwächst. Selbst wenn dies heute in der Welt immer weniger geachtet wird oder im schlimmsten Fall sogar verachtet und verfolgt wird, ändert dies nichts an der Wirklichkeit, die vor Gott zählt.

So sind wir gerufen, an jedem Tag hier auf der Erde mit Freude unserem Vater zu dienen und wachsam alle Gelegenheiten zu nutzen, um ihm zu gefallen. Er selbst lockt uns dazu! In seiner Liebenswürdigkeit gibt Gott selbst sich zu erkennen, damit es uns leichter fällt, ihm zu dienen – gerade auch in den für uns schwierigen Stunden.

Nehmen wir noch einen anderen Rat des Heiligen Laurentius Justiniani mit, um auf unserem Weg der Nachfolge des Herrn möglichst keine Zeit zu verlieren:

Wer begreift den Wert der Zeit? Nur die kennen ihn, die sie verloren haben.