348. Kleine Vaterbetrachtung
Es gilt die Botschaft zu den Menschen zu tragen, daß Gott sie unermeßlich liebt, und ihnen die Wege aufzuzeigen, die unser himmlischer Vater gewählt hat, daß sie dieser Liebe sicher werden.
Es gefällt Gott, uns Menschen zu dieser ehrenvollen Aufgabe einzuladen und zu seinen Mitarbeitern zu berufen. Wem würde es nicht gefallen, von einem Herrscher zu berichten, der wirklich den Namen verdient, von einem Herrscher, der uns Vater, Bruder und Freund ist?
Wer würde nicht gerne über einen Herrscher sprechen, den man nicht erhöhen und idealisieren muß, von einem König, der liebt? Wir brauchen einfach nur zu erzählen, wie Gott wirklich ist, denn er ist in sich groß. Und weil er das ist, kann er sich in Güte zu uns herabneigen.
Im Philipperbrief heißt es: “Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen.” (Phil 2,6)
Zunächst gilt es Gott jeden Tag tiefer kennenzulernen, damit wir den Menschen besser erzählen können, wie er wirklich ist. Dann aber heißt es, nicht zu zögern und auf allen gegebenen Wegen die Menschen zu erreichen suchen.
Im Vaterbüchlein heißt es: “Wenn ihr nicht direkt zu den Menschen gehen und so zu ihnen sprechen könnt, dann sucht nach anderen Mitteln: Es gibt tausend direkte oder indirekte Wege. Setzt sie mit dem wahren Geist von Jüngern und mit großem Eifer in die Tat um; ich verspreche euch, daß mittels einer Gnade eure Anstrengungen bald von großen Erfolgen gekrönt sein werden. Macht euch zu Aposteln meiner väterlichen Güte. Durch den Eifer, den ich euch schenken werde, werdet ihr alle stark auf die Seelen einwirken können. (…) Ich werde bei euren Zuhörern die Bereitschaft zur Aufnahme erwirken; so werden die Menschen durch die Liebe erobert werden und für alle Ewigkeit erlöst sein.”