114. Kleine Vaterbetrachtung
Die Liebe unseres himmlischen Vaters schenkt sich besonders im heiligen Meßopfer, das uns Gott sehr ans Herz legt. Hier sind wir wieder die Empfangenden und Geladenen und geben Gott die Möglichkeit – wenn wir im Stand der Gnade sind -, uns reich zu beschenken, wie er es so sehr liebt.
So heißt es im Vaterbuch:
“Durch dieses Sakrament vereinigt Ihr euch mit mir aufs Innigste, und in dieser innigen Gemeinschaft ergießt sich meine Liebe über euch und bewirkt, daß sich eure Seele mit meiner Heiligkeit ziert.” (Botschaft von Gottvater an Madre Eugenia)
Wenn also unsere Seele dafür bereitet ist und wir die heilige Kommunion empfangen, dann tritt unser Herr mit seiner ganzen Heiligkeit in sie ein und vereinigt sich mit uns. Auf sakramentale Weise geschieht hier bereits die Vereinigung mit Gott, die unser ganzes Leben prägen soll. Das Ziel der Nachfolge des Gottessohnes ist die volle Vereinigung mit dem Willen des Vaters. Wenngleich erst in der Ewigkeit dieses Ziel vollständig erreicht sein wird und uns nichts mehr von Gott trennen kann, so dürfen wir doch jeden Tag diesem Ziel näherkommen.
Die Heilige Messe und der Kommunionempfang, die von unschätzbarem Wert sind, hat der Vater als Weg für uns geöffnet und zu einem sichtbaren Zeichen seiner Liebe gemacht.
Das eine ist, daß er uns einfach mit sich beschenkt, das andere die Einladung, mit diesem Geschenk mitzuwirken. Der Vater möchte, daß wir Schritt für Schritt in unserer Heiligung voranschreiten, wie er es uns in den folgenden Worten nahelegt.
„Meine Liebe überflutet euch, und so müßt ihr nichts weiter tun, als mich um jene Tugenden und Vollkommenheiten zu bitten, die euch mangeln. Ihr könnt sicher sein, daß in jenen Augenblicken, in denen Gott im Herzen seiner Geschöpfe ruht, euch nichts verwehrt sein wird.” (Botschaft von Gottvater an Madre Eugenia)