Fortsetzung der Auslegung von Ez 28,1-19 vom 18. August.
Gestern hatten wir in der Betrachtung auf die Verblendung von Lucifer geschaut, wie sie im Text vom Propheten Ezechiel im 28. Kapitel zusammen mit der Figur des Königs von Tyros gesehen wird. „Hochmütig war dein Herz geworden, weil du so schön warst. Du hast deine Weisheit vernichtet, verblendet vom strahlenden Glanz. Ich stieß dich auf die Erde hinab.“ So heißt es in Vers 17.
Die Verblendung Lucifers dauert an, und er versucht die Menschen auf allen möglichen Wegen zu täuschen und in seine eigene Rebellion gegen Gott hineinzuziehen. In der Regel verbirgt er seine wahren Absichten vor den Menschen, um sie leichter beeinflußen zu können; sein Einfluß kann im Extremfall bis zur Besessenheit führen.
Nicht immer ist das teuflische Gesicht Lucifers sofort erkennbar, denn – wie bereits gestern erwähnt – verkleidet er sich auch als ein „Engel des Lichtes“ (vgl. 2 Kor 11,14), um seine Absichten zu verschleiern.
Versucht er nun als „Engel des Lichtes“ zu wirken, dann blendet er die Menschen, so daß sie weder seine Absichten noch den objektiv bösen Gehalt einer Tat zu erkennen vermögen. Es kann bis dahin gehen, daß Lucifer sich als eine Art Humanist ausgibt, der scheinbar den Menschen etwas Gutes tun will, in Wirklichkeit zieht er ihn jedoch in den Abgrund.
Wir haben mit Weihbischof Schneider aus Kasachstan einen kurzen Blick auf die Freimaurerei geworfen, in der sich die nebulöse Gestalt des „großen Architekten des Universums“ für die höheren Grade dieses Geheimbundes als Lucifer entlarvt, der allerdings als ein „guter Gott“ dargestellt wird.
Eine hochgradige und gefährliche Verblendung!
Die Freimaurer arbeiten im Dienste Lucifers in der Regel mehr im Hintergrund (die meisten von ihnen wissen es wohl nicht, welchem Geist sie anhängen), ziehen aber dort – wie es immer wieder bezeugt wird – die Fäden bis in die Politik hinein.
Doch gibt es genügend Beispiele von Verblendung bei Menschen, welche Dinge tun und sich dabei gar nicht vorstellen können, die Werke des Bösen durchzuführen oder zu fördern. Nehmen wir als krasses Beispiel das Vergehen der Abtreibung, welches in seiner Verwerflichkeit fast nur noch von jenen Menschen wahrgenommen wird, welche im Licht des Glaubens leben, obwohl es eigentlich jedem einsichtig sein müßte, daß hier das Leben eines unschuldigen Menschen gewaltsam vernichtet wird.
Doch ist die Verblendung durch Lucifer schon so weit wirksam geworden, daß man das schreiende Unrecht der vorsätzlichen Tötung eines ungeborenen Kindes als ein Recht der Frau ansehen will, als eine legitimes Mittel der Bevölkerungskontrolle, und man dies gar als eine fortschrittliche Politik betrachtet, die weltweit gefördert werden soll. Es geschieht also eine Umkehrung der Werte, welche die Vernunft des Menschen verdunkelt. Der Mensch realisiert weder, daß er selbst tötet und sich zum Instrument einer „Kultur des Todes“ macht, noch daß hier eine Art Selbstmord von manchen Völkern stattfindet.
Was geschieht mit Menschen, bis sie dorthin gelangen, wo das Böse für gut und das Gute für böse gehalten wird – wo also eine völlige Umkehrung der Werte geschieht?
Zunächst ist davon auszugehen, daß die meisten Menschen, welche z.B. die Abtreibung als etwas Positives betrachten, entweder das Licht des Glaubens verloren oder nie besessen haben.
Zwischen das Licht des Glaubens, welches uns den Wert jedes von Gott geschaffenen Lebens vermittelt und das mit der Vernuft eingesehen wird, tritt ein „anderes Licht“ – oder sagen wir besser: eine Dunkelheit, ein Schatten. Dieser Schatten oder dieses „falsche Licht“ vermittelt nun, daß es sich z.B. bei der frühen Abtreibung noch gar nicht um einen Menschen handelt, oder daß ein solcher Akt gerechtfertigt ist, wenn die Lebensumstände nicht für die Geburt eines Kindes zu passen scheinen, oder wenn es ein unerwünschtes Kind ist und viele Gründe mehr.
Gemeinsam ist diesen Gründen, daß sie weder Gott im Blick haben noch das Recht auf Leben für das heranwachsende Kind. Man kann also sagen, daß die Vernunft durch ein „falsches Licht“ (eine falsche Erkenntnis, eine Ideologie…) manipuliert wird und so am zerstörerischen Werk des „Mörders von Anfang an“ (vgl. Joh 8,44) mitarbeitet. Es sind verblendete Menschen…
Für mich ist es wichtig, daß wir das Prinzip verstehen, wie Lucifer wirkt, um die Menschen zu täuschen. Er stellt sich zwischen die von Gott geoffenbarte Wahrheit und die menschliche Vernunft und verdunkelt beide durch ein „falsches Licht“.
Warum entfalte ich dieses Thema?
Mir geht es um die Frage, wie der Einfluß von Lucifer in der gegenwärtigen Pandemie wirksam wird und wie man ihm begegnen kann.
Sind die Warnungen von einigen Kardinälen und Bischöfen berechtigt, daß die gegenwärtige Pandemie mißbraucht wird, um eine Art diktatorischer Weltregierung zu installieren? Sind das nur Verschwörungstheorien? Oder gibt es Kräfte, welche wissentlich oder unwissentlich das Kommen des oder eines Antichristen vorbereiten? Welche Rolle spielen große Organisationen und politische Verbände, welche nicht selten antichristliche Positionen vertreten?
Wird über die berechtigte Sorge um die Ausbreitung des Virus hinaus eine Panik erzeugt, um Menschen dann zur Impfung zu verpflichten, in der sich Material von abgetriebenen Föten befinden kann? Wie ist die Maskenpflicht einzuordnen?
Dieses Thema geht über direkt geistliche Themen hinaus. Doch erfordern besondere Zeiten, wie diese der Pandemie große Wachsamkeit, damit wir die Zeichen der Zeit erkennen und auch jene Masken wahrnehmen, hinter denen sich Lucifer verbirgt, um die Menschen zu täuschen. Gott jedoch trägt keine Maske, sondern er wird den Seinen helfen, damit sie nicht verblendet werden und anderen helfen, sich nicht täuschen zu lassen und zu Gott aufzubrechen!