IN FREUDE DANKEN

“Dankt dem Vater mit Freude. Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind.” (Kol 1,12)

Immer richtet sich der Blick auf unseren himmlischen Vater, wenn wir die Werke der Schöpfung und der Erlösung betrachten. Immer ist es eine Einladung zum Danken und, wie es der Heilige Paulus sagt, zum Danken mit Freude.

Vielleicht fällt uns das manchmal schwer – vielleicht schon das Danken an sich, und erst recht Danken mit Freude! Vielleicht meinen wir, es müsse dann immer mit einem freudigen Gefühl verbunden sein. Das aber läßt sich nicht so einfach künstlich erzeugen, ohne unecht zu wirken.

Wir können aber auch danken, wenn wir gefühlsmäßig eher »eingetrübt« sind, indem wir unseren Geist und unseren Willen auf Gott ausrichten. Wenn wir dem obigen Wort des Heiligen Paulus folgen, dann dürfen wir daran festhalten, daß Gott uns die Gnade geschenkt hat, bereits in diesem Leben durch das Licht des Glaubens mit den Heiligen verbunden zu sein. Das allein schon ist – unabhängig von unseren Empfindungen – ein unermeßliches Geschenk, für das wir Gott nur loben und danken können! Unser Geist weiß das. Wenn wir uns darauf besinnen, wird das Licht in unserer Seele zunehmen, und es wird sich zumindest eine geistige Freude einstellen, daß der Vater uns so viele Gnaden schenkt. In der Folge kann es geschehen, daß diese geistige Wirklichkeit auch unsere Empfindungen berührt und sie zu Dankbarkeit und Freude erweckt.

Wenn es uns an daran mangelt, und wenn wir oft vergessen, an unseren Vater zu denken, dann bitten wir den Heiligen Geist, in uns die Dankbarkeit zu wecken! Er wird nicht zögern, uns zu Hilfe zu eilen. Er wird uns an die Taten Gottes erinnern, denn er will, daß wir Gott lobpreisen.

Freudige Dankbarkeit Gott gegenüber wird unsere Seele immer heller machen und sie erwecken, daß wir uns auch Menschen gegenüber dankbar erweisen für alles, was sie uns Gutes tun!

Wie sagte Franz von Sales? “Ein Heiliger, der traurig ist, ist ein trauriger Heiliger!” und: “Freude öffnet das Herz. Traurigkeit verschließt es.”