“Gürte, du Held, dein Schwert um die Hüfte, kleide Dich in Hoheit und Herrlichkeit!” (Ps 45,4)
Sicherlich ist dieser Psalmvers und auch die ihm folgenden vor allem an unseren Herrn Jesus Christus gerichtet. Da wir aber in seiner Nachfolge und damit in seinem Dienst stehen, gehören wir zum »Heer des Lammes« und haben Anteil an seiner Hoheit und Herrlichkeit.
Welcher Kampf ist uns von unserem himmlischen Vater aufgetragen? Und welches Schwert sollen wir führen?
Der Heilige Paulus gibt uns eine Antwort. Zunächst heißt es im Epheserbrief:
“Werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn!” (Eph 6,10)
Darin liegt also der Schwerpunkt, daß wir im Herrn stark werden sollen. Er ist es, der den Kampf führt, und wir stehen an seiner Seite und handeln in seinem Auftrag.
Ein gutes Beispiel aus der Geschichte ist die Heilige Jehanne d’Arc, die als junges Mädchen im Auftrag Gottes die geschwächte und mutlose französische Armee anführte, um die Okkupation durch den englischen König abzuschütteln. Es war offensichtlich, daß dies nur durch die Kraft Gottes geschehen konnte. Er war ihre Kraft und Stärke.
Der Kampf geht jedoch über den innerweltlichen Bereich hinaus: Der Apostel fordert uns auf: “Zieht die Rüstung Gottes an, damit ihr den listigen Anschlägen des Teufels widerstehen könnt” (Eph 6,11).
In der Kraft und Macht des Herrn sollen wir den Versuchungen des Teufels widerstehen. Unser Vater hat uns dazu eine geistliche Waffenrüstung gegeben. Paulus vergleicht sie mit der Rüstung eines römischen Soldaten der damaligen Zeit.
In den nächsten Tagen wollen wir uns diese geistliche Rüstung unseres Vaters genauer anschauen, “damit wir am Tag des Unheils standhalten, alles vollbringen und den Kampf bestehen können” (Eph 6,13).