“Dient dem Herrn mit Freude! Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!” (Ps 100,2)
Die Freude ist eine Frucht des Heiligen Geistes. Sie bewirkt, daß wir lernen, alles, was dem Willen unseres Vaters entspricht, gerne zu tun. Wir dienen mit Freude, denn es gibt nichts Wunderbareres, als mit dem Willen Gottes übereinzustimmen. Diese Freude entspringt der Tiefe unseres Herzens und muß nicht mit entsprechenden Gefühlen verbunden sein. Sie geht mit einem inneren Frieden einher, den nur Gott uns schenken kann. Manchmal kann die Freude aber auch in einen überschwenglichen Jubel ausbrechen, der unsere Sinne erfaßt, und wir jauchzen dem Herrn zu. Der Ausgangspunkt ist immer die Bewegtheit durch den Heiligen Geist, der uns nicht gestatten würde, dem Vater widerwillig zu dienen.
Zweifellos ist das nicht immer leicht, und manches Mal wird unserem Dienen vielleicht nicht der Ausdruck der Freude anzumerken sein. Aber gerade dann sind unsere Liebesakte besonders wertvoll. Wir überwinden unser Unbehagen, unsere Müdigkeit, unsere Trägheit und alles, was uns abhalten will, den Willen Gottes gerne, ganz und gleich zu tun. Gerade diese kleinen – für uns subjektiv mitunter groß erscheinenden – Selbstverleugnungen um des Herrn willen werden zu einer Quelle der Freude, denn es ist der Heilige Geist, der das in uns bewirkt. Wenn wir auf ihn hören, läßt er nicht zu, daß wir unserem Vater den Dienst versagen, und der Vater wird uns mit seiner Gegenwart beschenken.
