IMMER SIND WIR DIE BESCHENKTEN

“Wie kann ich dem Herrn jemals vergelten, was er mir Gutes getan hat?” (Ps 116,12)

Nehmen wir dieses Psalmwort tief auf und versuchen es zu beantworten, dann wird uns schnell klar werden, daß wir es nicht können, denn wir vermögen die überwältigende göttliche Liebe und die Fürsorge unseres Vaters auch nicht annähernd zu vergelten. Immer bleiben wir die Beschenkten! Würde unser Herz auch Gott vollkommen lieben – seine Liebe ist immer größer!

Außerdem erwartet unser Vater das auch gar nicht von uns!

So bleiben wir gerne seine Schuldner und haben immer einen Grund, von der Liebe unseres Vaters zu zeugen. Immer werden wir neue Gründe entdecken, die uns noch dankbarer machen und noch mehr seine Liebe preisen lassen.

Doch möchte unser Vater, daß wir in unserem Leben als seine geliebten Kinder einfach unseren Platz einnehmen, vertrauensvoll auf ihn hören und so den Sinn unseres Daseins erfüllen. Daran erfreut er sich und das läßt uns in seiner Liebe wachsen.

Wenn wir diese Haltung einnehmen, dann kann der Vater uns in die Ordnung einfügen, die er für jeden Menschen vorgesehen hat. Dann wird etwas geheilt von der Unordnung, in welche die Menschheit geraten ist, und in der sie so oft auch noch verharrt.

Nun wendet sich unser Vater an uns und bittet uns mitzuhelfen, damit auch andere Menschen den Platz einnehmen, den unser Vater in seiner Liebe für sie bestimmt hat. So arbeiten wir in seinem »Weinberg des Heils«, den er durch seinen geliebten Sohn errichtet hat.

Und wenn wir dies alles tun, dann tun wir einfach nur, was das Richtige ist, oder – wie Jesus es sagt: “unsere Schuldigkeit” (Lk 17,10).

Unfaßlich ist die Güte unseres Vaters, daß er uns dies auch noch als Verdienst anrechnet, um uns erneut beschenken zu können!

So ist unser Vater!