IMMER SCHON HAT GOTT AUF UNS GESCHAUT

“Deine Augen sahen, wie ich entstand, in Deinem Buch war schon alles verzeichnet. Meine Tage waren schon gebildet, als noch keiner von ihnen da war.” (Ps 139,16)

Dieser Psalmvers führt uns zurück in die Zeit, bevor wir das Licht der Welt erblickten. Wir hören und verstehen, daß wir schon immer von unserem Vater in Liebe angeschaut wurden. Als unsere Tage auf Erden noch nicht begonnen hatten, standen wir Gott schon vor Augen, und unsere Wege waren von ihm bereitet.

Wenn wir diese Wirklichkeit tief in uns aufnehmen würden, könnten wir die Liebe unseres Vaters und auch den Sinn unserer Existenz noch mehr erfassen. Welch ungeheure Weite der Liebe und Vorsehung Gottes tut sich hier auf! Schon immer sind wir in der Liebe des Vaters zuhause, von jeher waren wir für das Werk vorgesehen, das er durch uns verrichten will, schon immer ist die ewige Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater für uns vorgesehen, wenn wir seinen Wegen treu bleiben.

Wie viele unnötige Sorgen könnten von uns abfallen, wüßten wir um diese Liebe, die uns erschaffen hat, um in Gemeinschaft mit unserem Vater zu leben, und die uns durch unser irdisches Leben begleitet. Tag für Tag will sie uns nach dem Bilde formen, das der Vater sich für uns gedacht hat. Es ist eine Liebe, die uns aufrichtet und uns vergibt, wenn wir vom Weg abgekommen sind. Niemals hört sie auf, bei uns zu bleiben und uns ihrer zu versichern.

Warum lassen wir uns denn noch verwirren und verunsichern?

Auch wenn der Teufel sein Reich auf Erden errichten und die Menschen in seine bodenlose Bosheit hineinziehen will, darf uns das nicht verzweifeln oder resignieren lassen. Es muß uns vielmehr wachrütteln, um mit dem Herrn nach den Verlorenen zu suchen und den Mächten des Bösen geistlich zu widerstehen.

Wenn es doch nur alle Menschen erfahren könnten, daß sie schon immer geliebt sind! Was würde sich da alles ändern!