NUR ICH BIN DER RICHTER UND WEIß UND SEHE ALLES

428. Kleine Vaterbetrachtung

“Nur ich bin der Richter und weiß und sehe alles.”  (inneres Wort)

Dieses Wort hilft uns in allen Situationen unseres Lebens zu realisieren, daß wir in der letzten Verantwortung vor unserem Vater stehen.

Es mag Momente in unserem Leben geben, in denen unsere Handlungsweisen und Absichten von Menschen nicht verstanden oder gar mißgedeutet werden. Leicht kann es dann geschehen, daß wir nicht mehr ein noch aus wissen und völlig unsicher sind, wohin wir uns wenden sollen.

Doch erinnern wir uns: Es ist der Vater, der uns kennt, bis in unsere Tiefen hinein! Er allein weiß uns gerecht zu richten. Vor ihm sollten wir niemals flüchten, ihm vielmehr offen unsere Klagen und Nöte ausschütten. Zu ihm können wir immer kommen.

Unser Vater ist kein harter Richter.

Im Vaterbüchlein von Madre Eugenia läßt er uns immer wieder verstehen, daß er uns mit Milde und Barmherzigkeit richten möchte, wenn wir zu ihm kommen und ihn als Vater ansprechen. Wir brauchen keinerlei Angst vor ihm zu haben und sollten nicht in einer falschen Ehrfurcht vor ihm auf Distanz gehen. Das würde ihn betrüben.

Nein, unser Leben soll und kann wie ein offenes Buch, in dem der Vater in seiner Weisheit lesen und alles ordnen kann, vor ihm liegen. Das führt uns in die wahre und letzte Freiheit, weil wir uns dann nicht mehr vom Urteil anderer Menschen abhängig machen.

Wichtig ist, daß wir unserem Vater gegenüber völlig transparent sind, das Bewußte und Unbewußte ihm öffnen und ihn bitten, uns ganz mit seinem Licht zu durchleuchten.

Dann werden wir tiefen Frieden und innere Sicherheit finden, weil unsere ganze Existenz in seiner Liebe gegründet sein wird.