“Fleht mich an, und ihr werdet siegreich über den Feind triumphieren!” (Aus der Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)
Wir haben durchaus Feinde, die uns nicht nur das Leben, sondern vor allem den Gnadenstand mißgönnen, in dem wir uns befinden, wenn wir versuchen, dem Herrn aufrichtig nachzufolgen. Unser Hauptfeind ist der Teufel, wie es uns der heilige Paulus im Epheserbrief klarmacht (Eph 6,11). Aber auch die gottfeindliche Welt mit ihren vielfältigen Verlockungen sowie unsere eigene gefallene Natur mit ihren ungeordneten Leidenschaften sind Feinde, die uns von unserem Weg mit Gott abbringen möchten. In all diesen Bereichen gilt die Zusage des Vaters, daß er uns in diesen Kämpfen nicht alleine läßt, sondern mit uns und in uns über alles und jeden siegen möchte, der uns der Gnade berauben will.
Wenn dieser Kampf auch Anstrengung kostet und nicht selten schmerzhaft sein kann, sodaß wir froh sind, wenn er in der Ewigkeit einmal ein Ende haben wird, läßt ihn die Weisheit unseres Vaters dennoch zu unserem Heil zu. Darüber hinaus können wir daran teilhaben, daß der Sieg des Herrn, den er am Kreuz für die Menschheit errungen hat, auf der ganzen Erde fruchtbar wird. So verwandelt sich das Kreuz des notwendigen Kampfes in eine ehrenvolle Aufgabe in seinem Dienst, die der Herr lohnen wird.
Der Schlüssel ist, daß wir unseren Vater anrufen. Gerade die Erfahrung unserer Schwäche und das Bewußtsein, den gefallenen Engeln unterlegen zu sein, wenn wir nur auf unsere eigenen Kräfte zählen, machen uns umso empfänglicher für das Eingreifen und die Hilfe Gottes. Dann wissen wir: Es ist die Gnade unseres Vaters, die uns die Kämpfe siegreich bestehen läßt. Das wiederum erweckt unsere Dankbarkeit und – wenn wir nicht schnell wieder vergessen, wem wir den Sieg verdanken – auch die Demut. So nimmt die Weisheit unseres Vaters gleichzeitig auch uns in den Blick, damit wir vor der Versuchung zur Überheblichkeit bewahrt bleiben und ihn umso mehr lieben.
