“Wenn ich ein offenes Herz finde, dann möchte ich alles schenken und durch es auch andere Menschen beschenken.” (Inneres Wort)
Ein zu unserem Vater hin geöffnetes Herz nimmt Gott in den Dienst, denn Gott hat – bei aller Liebe zu jedem einzelnen Menschen, den er mit seiner Gnade überhäuft – immer auch die Menschheitsfamilie als Ganzes in seinem liebenden Blick. So können wir wahrnehmen, daß, wenn wir uns ernsthaft bemühen, den Weg der Heiligkeit zu gehen, also auf die Liebe unseres Vaters antworten, dies in den Heilsplan des Herrn eingebunden ist.
Auf diesem Weg kann jedes geringste Opfer, jede kleine Selbstüberwindung, jedes liebevolle Ertragen zu einem Gnadenstrom anwachsen, der nicht nur uns selbst umformt, sondern auch für andere zur Türe und zum Trost werden kann.
Wie aber können wir ein solches offenes Herz erlangen, damit der Vater uns auch entsprechend beschenken kann? Nicht selten ist unser Herz doch verschlossen und es fällt uns schwer, wirklich zu lieben!
Zum einen sollten wir an unseren Vater denken, wenn wir uns in der Enge unseres Herzens gefangen sehen; und denken wir einfach daran, wie er sich freut, wenn wir uns ihm – und sei es auch nur in einem ganz schwachen Akt – mit einem einfachen Gebet öffnen: “Ich bin in der Enge, führe mich ins Weite, Herr, Du getreuer Gott!” (vgl. Ps 18,29)
Ein anderer Weg wäre, an unseren Nächsten zu denken; welche Wohltat wäre es für ihn, wenn unser Vater ihn auch durch uns lieben und ihm in unserer Liebe begegnen könnte! Vielleicht hat er ja noch keinen direkten Zugang zu Gott, ist aber empfänglich für wahre Liebe, und so könnten wir zu einer Brücke für die Liebe unseres Vaters werden…
Erschrecken wir nicht darüber, wenn wir manchmal in uns einen Widerwillen wahrnehmen, Schritte in die größere Liebe zu tun. Halten wir dem Herrn einfach unser unvollkommenes Herz hin und bitten wir ihn um ein neues Herz!