“Meine Liebe soll so in dir zuhause sein, daß sie all deine Schritte lenkt und deine Handlungen bestimmt.” (Inneres Wort)
Dies wird geschehen, wenn wir die Einladung unseres Vaters annehmen und er in unser Herz einziehen kann. Dann wohnt die göttliche Liebe im Innersten unserer Seele und wacht in äußerster Liebenswürdigkeit über uns, immer darauf bedacht, ihren milden und doch so festen Einfluß auf uns auszuüben und zu vertiefen.
In der Botschaft an Madre Eugenia beschreibt unser Vater, wie glücklich er ist, wenn er mit einer Seele allein sein kann. Im Hohelied Salomos wird mit Worten der menschlichen Liebe beschrieben, wie die Seele nach ihrem Bräutigam Ausschau hält. Im obigen Wort wird mehr die Aufmerksamkeit Gottes auf uns in den Blick genommen. Seine Liebe, der Vater selbst, will so in uns zuhause sein, daß alles von dieser Liebe durchdrungen und angeleitet wird: jeder Schritt, jede Handlung.
Stellen wir uns das einmal konkret vor:
Schon am Morgen wartet »Seine Majestät« – wie die Heilige Teresa den Herrn nennt – auf sein irdisches Kind, ohne es etwa während der Nacht aus seinem liebenden Blick entlassen zu haben. Sobald es wach ist und sich ihm zuwendet, wird die Liebe Gottes aktiv, um es willkommen zu heißen. Jetzt, wo der Mensch wach ist, kann er mit seinem Bewußtsein antworten, und gemeinsam beginnt die Reise durch diesen Tag. Genau diesen Tag hat Gott von Ewigkeit her vorgesehen. Seine Liebe möchte nun ihren Einfluß auf alles ausdehnen – soweit es ihr der Mensch gewährt. Nichts ist davon ausgeschlossen. Wenn das auf dem gemeinsamen Weg nun zunehmend geschehen kann, dann wird jeder neue Tag zu einem Wachstum in der Liebe. Die Freude Gottes an uns wächst. Er ist zuhause. Er kann auf uns zählen. Jetzt kann der Vater seine Pläne der Liebe durch uns und mit uns verwirklichen.
So ist unser Vater!
