Es ist dem Herrn wichtig, daß wir ihn so erkennen, wie er wirklich ist. Jesus selbst versucht uns dies immer wieder vor Augen zu stellen. Wenn wir das rechte Bild von Gott haben, dann treten wir auch in jene Beziehung zu unserem Vater ein, die für uns vorgesehen ist und die ihre ganze Fruchtbarkeit entfalten soll. Es leuchtet dann jene beglückende Realität auf, die Gottes Licht auf Erden verbreitet und es verwirklicht sich das Wort Jesu: “Ihr seid das Licht der Welt” (Joh 8,12).
Wie aber kommen wir zu dieser realen Beziehung zu Gott und wie können wir uns von allen falschen Bildern lösen? Der Vater gibt uns durch das Büchlein eine sehr anschauliche Hilfe.
“Euer Herz ist empfindsam wie das meine und das meine empfindsam wie das eure! Was würdet ihr nicht für einen eurer Nächsten tun, wenn dieser euch einen kleinen Gefallen zu eurer Freude getan hätte? Selbst der unempfindlichste Mensch würde dieser Person dankbar sein und dies so schnell nicht vergessen. Jeder Mensch würde versuchen, als Lohn für den Dienst dem anderen den größten Gefallen zu tun. Und ich wäre euch gegenüber noch viel dankbarer, wenn ihr mir diesen kleinen Gefallen erweisen und mich verehren würdet, wie ich es erbitte: Ich würde euch das ewige Leben zusichern.”
Jeder von uns kann verstehen, was Dankbarkeit bedeutet. Wenn unser Herz nicht ganz stumpf geworden ist, dann vergelten wir Gutes mit Gutem. Das ist von Gott so in unser Herz eingepflanzt, von Ihm, der die Quelle des Guten ist. Ist das nun schon bei uns Menschen so, die wir oft eine sehr begrenzte Liebesfähigkeit besitzen, wie wird es dann erst bei Gott sein?
Auf diesem Weg möchte er uns verstehen lassen, wie tief er uns verbunden ist und wie er jede kleinste Anstrengung, die wir um seiner Ehre willen tun, vergelten wird. So können die lichten Seiten in uns Menschen zu einer Quelle der tieferen Erkenntnis Gottes werden, wenn wir alle Gute in uns auf den Herrn selbst zurückführen. Gleichzeitig wird diese Dankbarkeit, die wir empfinden, zur Erkenntnis, wie Gottes Herz beschaffen ist, wie empfindsam er ist. Wir begegnen in den lichten Seiten unseres Wesens der Schöpfungswirklichkeit, denn: “Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn.” (Gen 1,26)