501. Kleine Vaterbetrachtung
Gott ruft die Glaubenden in eine vertiefte Beziehung hinein und läutert alles, was dem ganzen Empfang der Liebe im Weg steht. Wenn sie in jenem Vertrauen leben, das der Vater von ihnen erbittet, dann werden sie immer mehr als “Licht der Welt” (Mt 5,14) leuchten:
“Das Licht leuchtet in der Finsternis…” (Joh 1,5)
Die Liebe treibt uns an, alle Menschen zu rufen, die Gott noch nicht oder nicht richtig kennen. Sie sollen erfahren, daß sie einen Vater haben, der ihr Schöpfer und Erlöser ist. Damit sind alle Menschen gemeint, die Gott ruft, nicht nur jene, die ihren Weg in der Kirche gehen. So spricht unser Vater sie durch die Botschaft an, die er Madre Eugenia anvertraut hat:
“Ihr, meine Kinder, die ihr euch außerhalb der katholischen Kirche befindet, ihr sollt wissen, daß euch meine väterliche Liebe nicht ausschließt. Ich wende mich an euch mit meinem zärtlichen Ruf, denn auch ihr seid meine Kinder. Wenn ihr auch bis heute den Reizen erlegen seid, mit denen euch der Teufel lockte, so erkennt, daß er euch betrogen hat; kommt zu mir, eurem Vater und ich werde euch mit Freude und Liebe aufnehmen!”
Die Menschen dürfen und sollen erfahren, daß der Herr sie ruft, damit sie sich von allen verderblichen Wegen abwenden. Sie werden erkennen, daß sie betrogen wurden, wenn sie ihr Heil nicht bei Gott gesucht haben. Auch in anderen Religionen können sie nicht das Heil finden, denn ihnen fehlt der Erlöser, der den Weg zu Gott frei macht, indem er die Schuld der Welt ans Kreuz trägt. Zu solchen Menschen spricht der Vater:
“Auch ihr, die ihr keine andere Religion kennt als jene, die man euch seit eurer Geburt gelehrt hat und die nicht die wahre Religion ist, öffnet auch ihr die Augen und erkennt: Hier ist euer Vater, der euch erschaffen hat und erlösen will. Ich komme zu euch, um euch die Wahrheit zu bringen und mit ihr die Erlösung. Ich sehe, daß ihr mich verkennt und daß ihr meinen einzigen Wunsch nicht kennt: Ich möchte, daß ihr mich als Vater, als Schöpfer und auch als Erlöser anerkennt.”