Vaterbotschaft, Teil 3
Zunächst die Worte des Vaters:
2) Ich komme, um den Menschen und den Nationen Hoffnung zu bringen. Wie viele haben die Hoffnung schon vor langer Zeit verloren! Diese Hoffnung wird sie in Frieden und Sicherheit leben lassen und sie werden für ihr Seelenheil arbeiten.
3) Ich komme, um mich bekannt zu machen, so wie ich bin. Damit das Vertrauen der Menschen in dem Maße wächst, wie ihre Liebe zu mir, ihrem Vater, der nur von einer einzigen Sorge bewegt ist: Über alle Menschen zu wachen und sie als seine Kinder zu lieben.
So weit die Worte der Botschaft des Vaters.
Wir sollen die Hoffnung niemals verlieren, denn gerade sie ist es, die uns aufrecht erhält, wenn alles um uns herum niederzugehen scheint, wenn nichts mehr die gewohnten Bahnen geht, wenn das Apostolat unfruchtbar wirkt, wenn Krankheiten und Seuchen um sich greifen, wenn wir wenig Fortschritt auf unserem geistlichen Weg erkennen können, wenn jene, für die wir beten, sich einfach nicht bekehren, wenn sich die Schlinge antichristlicher Politik um die Völker legt, wenn das Schiff der Kirche in schwere Seenot geraten ist…
Da kann es geschehen, daß die Hoffnung verloren geht oder es sehr schwer ist, an ihr festzuhalten. Sie wirkt dann fast wie künstlich oder selbstgemacht, weil unser Gemüt und die Gedanken dunkel sind und wir der scheinbaren Logik der Hoffnungslosigkeit und Ausweglosigkeit folgen.
Doch ist es gerade die Hoffnung, welche das Licht in der Dunkelheit leuchten läßt. Sie ist ja eine der drei göttlichen Tugenden und daher nicht einfach ein menschlicher Optimismus, welcher unserer Natur entspringt und äußerst unzuverlässig ist.
Im heutigen Text läßt uns der Vater wissen, daß er um die Hoffnungslosigkeit der Menschen und der Nationen weiß und ihr begegnen will, damit neue Hoffnung wachsen kann.
Die Hoffnung, die uns der Vater selbst bringen will, ist mit der Erkenntnis seiner Güte verbunden. Die Menschen können auf Gott hoffen und die Güte des Herrn besser kennenlernen und – von seiner Liebe getroffen – sich ihm ganz zuwenden.
Durch die Kriege und das viele Elend im Leben müßte man erkennen können, daß wahrer Friede und Sicherheit auf der Erde nur durch Gott möglich wird.
So gilt es um die Tugend der Hoffnung zu bitten. Sie ist nicht nur ein Licht, welches die Dunkelheit erhellen kann, sondern sie ist eine lebensspendende Gabe von Gott, die uns – trotz all der widrigen Umstände – in Frieden und Sicherheit leben läßt. Sie versetzt uns in die Lage, wie es unter Punkt 2 heißt, für unser Seelenheil arbeiten zu können.
Wenn Angst, Befürchtungen, dunkle Ahnungen und entsprechende Gedanken die Oberhand gewinnen und wir nicht die richtigen Schritte tun, um sie zu überwinden, dann sind wir primär mit ihnen beschäftigt und sie verdunkeln unsre Seele. Dann ist es schwer, die Hoffnung aufrecht zu erhalten, die uns auf unserem von Gott gegebenen Weg stärkt, und es ist schwierig, für unser Seelenheil zu arbeiten.
Wie also zu dieser dauerhaften Hoffnung kommen?
Die Antwort ist einfach und im Text gegeben. Wir müssen den Vater besser kennenlernen, so, wie er wirklich ist. Deshalb spricht er zu Madre Eugenia und durch sie zu uns. Wir werden an einer anderen Stelle des Büchleins hören, daß der Vater ihr zu verstehen gibt, daß wir ihn noch nicht tief genug kennen. Würden wir ihn besser kennen, dann würde uns große Hoffnung erfüllen.
Die Tugend der Hoffnung hilft uns auch, uns mehr von uns selbst zu lösen, denn wir setzen dann nicht mehr die Hoffnung auf die eigenen Kräfte und Vorzüge, auch nicht auf andere Menschen, auf Wissenschaft und Technik…
Die wahre Hoffnung, die Hoffnung auf Gott, läutert uns gleichzeitig von falschen Sicherheiten und schenkt uns in der Liebe Gottes die wahre Sicherheit, auf die wir uneingeschränkt bauen können. Sie macht uns geistlich gesehen nüchtern und realistisch und auch weise, denn alle falschen Hoffnungen werden zerrinnen und sich als Trug erweisen.
Es geht also darum, das Herz unseres Vaters zu erkennen, damit wir uns ganz in seine Liebe fallen lassen können und lernen, grenzenlos zu vertrauen. Das echte Vertrauen in Gott kann nie groß genug sein, wurzelt es doch darin, die Liebe Gottes erkannt zu haben, in der auch seine Allmacht wohnt.
Schon die wenigen Worte, die wir bis jetzt aus dem Vaterbuch gehört haben, schließen uns Türen auf und zeigen, wie wichtig es ist, Gott tiefer kennen zu lernen. Damit entsprechen wir auch dem Wunsch des Herrn, denn wir sollen ja wissen, daß er über uns wacht und uns als seine Kinder lieben möchte.
Wenn wir versuchen, das zu verinnerlichen, dann schließen sich uns die Worte des hl. Paulus tiefer auf:
„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? Doch in alldem tragen wir einen glänzenden Sieg davon durch den, der uns geliebt hat.
Denn ich bin gewiß: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten, weder Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn (Röm 8,35-39)!“